Mein Österreich – mein Gailtal

Ein Vorreiter in vielen Hinsichten

Die NLW Tourismus Marketing GmbH hat sich in den letzten Jahren einen Stellenwert in ganz Österreich geschaffen.

GAILTAL. Tourismus wird im Gail-, Gitsch-, und Lesachtal sowie dem Weissensee gelebt, nicht zuletzt durch die „NLW Tourismus Marketing GmbH“. Vor rund 10 Jahren wurde das Tourismusgesetz in Kärnten neu geschrieben. Dabei wurde die Einteilung des Tourismus neu festgelegt. Auf der ersten Ebene gibt es die Tourismusverband auf Ortsebene oder Tourismus als Teil der Gemeinde. Auf der zweiten Ebene haben sich mehrere Gemeinden zu einer regionalen Tourismusorganisation zusammengeschlossen. Die dritte Ebene ist die Kärnten Werbung, die oben drüber die gesamte Imagewerbung für Kärnten innehat. „Die Karnische Tourismus GmbH, also der Vorgänger der NLW wurde bereits im Jahr 1998 gegründet. Diese Bestand aus den gleichen Gemeinden und Lebensräumen wie heute. Zu dieser Seite war von der kärntenweiten Regionalisierung noch keine Rede“, erinnert sich NLW-Geschäftsführer Christopher Gruber zurück. Schon damals haben alle beteiligten damit begonnen, intensiv zusammenzuarbeiten und gemeinsam Produkte und Marketing sowie Werbungsaktionen nachzudenken. Die NLW war schon damals Vorreiter dieses Denkens. „Das ist nun mittlerweile schon 25 Jahre her. In dieser Zeit haben wir uns dann auch auf NLW Tourismus Marketing GmbH umbenannt“, so Gruber.

Verschiedene Standbeine

Ein wesentlicher Bestandteil der NLW ist die Produktentwicklung sowie die Positionierung der einzelnen Lebensräume. Dabei wird nach Abstimmung mit den örtlichen Tourismusorganisationen sowie nach Abstimmung der verschiedenen Zielgruppen neue Ideen und Produkte entwickelt. „Dabei gibt es auch lebensraumübergreifende Angebote wie beispielsweise die weltweit erste Slow-Food-Travelregion oder das Thema Rad- und Mountainbiken“, erzählt Gruber. Ein weiteres Beispiel ist die „Nachhaltigste Region Österreich“, wo die NLW vom Klimafond und dem Wirtschaftsministerium ausgewählt wurde, um dieses Projekt beispielshaft für Österreich und auch alle Lebensräume zu entwickeln. Unter anderem wurde auch das Wegekonzept „Naturräume durch Wege nützen“ erarbeitet, wo unter anderem der Tourismus, die Landwirtschaft, die Argagemeinschaft mit den Waldbesitzer, den Bundesforsten und der Jagd zusammengearbeitet wurde. Das Ziel dahinter ist, dass man gewisse Wege auch in Zukunft für unterschiedlichste Freizeitsportarten nutzen kann. „Im Winter haben wir beispielsweise das Thema Langlaufen in allen drei Lebensräumen, wo auch ein gemeinsames Produkt vermarket wird. Auch das Thema „Attraktive Region für attraktive Mitarbeiter“ oder die Karnische Milchstraße sind Beispiele für regionsübergreifende Produkte“, so der Geschäftsführer. Dabei wird auch die grenzübergreifende Arbeit mit Italien eingebaut.

Auftritt nach Außen

In weitere Folge geht es dann darum, diese Produkte auch auf den Markt hinauszubringen. Öffentlichkeitsarbeiten, Messen und Verkaufsförderungen, die Arbeitsgemeinschaft für Gruppen- und Vereinsreisen sind Maßnahmen dafür. Auch das klassische Marketing, Onlinemarketing, soziale Medien und die Printmedien sind wichtige Werbung.

Einzigartige Form

Die NLW geht hier aber noch einen Schritt weiter. In den CEE-Märkten, also in Ungarn, Tschechien, Slowenien und jetzt neu auch in Polen gibt es eigene Nassfeld-Büros. „In diesen Büros können sich die Gäste über einen Urlaub informieren und auch direkt dort buchen. Dieses Angebot ist österreichweit einzigartig“, erklärt Gruber. Auch die Firmenstruktur ist bei der NLW einzigartig. Die Firma ist eine „private partner partnership“. Neben den zehn Gemeinden, die Gesellschafter sind, gibt es noch die „KIG Karnische Incoming GmbH“, also ein freiwilliger Zusammenschluss aus rund 180 Betrieben, aus den Bereichen Beherbergung, Freizeitanbietern bis hin zu den Bergbahnen. „Somit binden Vertreter der Öffentlichkeit, die öffentlichen Tourismusorganisationen aber auch die Unternehmer in Entscheidungsprozessen ein und können so in eine einheitliche Richtung arbeiten. Das gibt es in dieser Form österreichweit sonst nicht. Das ist auch ein Grund, die uns den Weg erfolgreich gestalten lassen“, betont Gruber.

Blick in die Zukunft

Auch für die Zukunft gibt es schon wieder einige Pläne. So wird es beispielweise einen Relaunch der Karnisches Milchstraße geben. Auch das Thema „Masterplan Hermagor“, wo man sich anschaut, in welche Richtung sich die Region entwickelt und in welche Teile der Stadtgemeinde investiert wird, stehen an. „Dabei wird es auch eine Schärfung der Positionierung geben. Wir sind auch mittendrin im Prozess ‚Nachhaltigste Region Österreichs‘ und dass wir für die einheimischen Mitarbeiter eine lebenswerte Region, im Sinn einer ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit, gestalten“, erzählt Gruber. Ebenso wird weiter am Rad- und Mountainbike-Angebot gearbeitet sowie die erste Slow Food Akademie der Alpen gestartet. „Neben einer Weiterentwicklung unserer digitalen Informationsdrehscheibe, werden wir uns in Zukunft auch mit dem Thema Künstliche Intelligenz beschäftigen, wobei wir die Technik zwar nutzen wollen, aber auch gerne reflektieren, um auch den menschlichen und emotionalen Part in dieser Kombination mitschwingen zu lassen“, schließt Gruber das Gespräch ab.