Kultroller begeistern auch m Gailtal
Gailtal. (nic) Chrom, bunte Lackierungen und zwei kleine Reifen - Details, die untrennbar mit den kultigen Motorrollern aus Italien verbunden sind. Zwei, die ihr Herz an die Vespas verloren haben, sind Andreas Spitaler und Kai Borwig. Beide sind im Gailtal zu Hause.
Mit dem Vespavirus infiziert, wurde Andreas Spitaler als Jugendlicher durch seinen Vater. Der besaß einen alten Roller und restaurierte ihn. Begeistert kaufte sich der 26-Jährige vor sechs Jahren seine erste eigene Vespa, ene Gran Turismo, Baujahr 1969. Sie ist heute noch sein Lieblingsteil, obwol Vater und Sohn inzwischen stolze Besitzer von insgesamt sechs Fahrzeugen, darunter eine PX 125, ine Primavera, eine PX 250 und eine 50 Speial sind. Die Jüngste stammt aus dem Jahr 1986.
"Das Gesamtkonzept" fasziniert den Techniker, der bei Infineon arbeitet. "Nicht nur das Fahren allein gehört dazu, sondern auch das Reparieren bzw. Restaurieren der Zweiräder," erklärt Andreas Spitaler. Er hat auch einen Traum: Eine alte Vespa 125 aus den 50er Jahren, die den Scheinwerfer direkt über dem Kotflügel hat. "Die sind aber wirklich rar und kaum zu bezahlen," bedauert der Rollerfan.
Die Motorroller-Story von Kai Borwig ist deutlich länger und beinhaltet neben einem schweren Unfall mit Anfang 20 (ein Pkw nahm ihm die Vorfahrt) und einigen Jahren Pause auch die Wiederentdeckung der Vespa-Leidenschaft. Heute besitzt der 45-Jährige wieder zwei Roller. Auch er bevorzugt ältere Modelle. Eine eher rare T5 (Bj. 85) holte er selbst aus Italien. Das zweite Modell aus dem Jahr 1996 wirkt dank Chrom richtig retromäßig.
Der Bastelspass ist auch nach über 25 Jahren Verbundenheit mit Vespa- und Lambrettarollern ungebrchen. Geht etwas kaputt, holen wir halt das Werkzeug raus," versichern Spitaler und Borwig unisono.
Das Fahrvergnügen hat sich gewandelt. Während er in jungen Jahren mal den schnellsten Roller weit und breit hatte und fast jedes Wochenende mit dem eigenen Club auf einem Rollertreffen war, schätzt der Bleiberger heute eher das Dahinrollen und den typischen Originalsound der Vespas. "Je länger der Sommer, desto mehr kann ich fahren," freut er sich.
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