Heimische Gastronomie
Leidet das Trinkgeld unter den Teuerungen?

Johannes Lenzhofer versucht die Preise in Grenzen zu halten. | Foto: Andreas Lutche
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Wir haben bei der heimischen Gastronomie nachgefragt, wie es in Zeiten wie diesen um das Trinkgeld steht.

GAILTAL. Die Teuerungen und Krisen der letzten Jahre sind wohl kaum an jemandem vorbeigegangen. Dinge, die früher ganz normal waren, sind für manche nun schon der pure Luxus. Zu spüren bekommen das unter anderem die heimischen Lokale und Gasthäuser. Durch all die Teuerungen und das vermehrte Zahlen mit Karten kann es sein, dass auch das Trinkgeld etwas knapper ausfällt.

Gasthof Lenzhofer

Im Gasthof Lenzhofer in Dellach im Gailtal kann man sich über fehlendes Trinkgeld nicht beschweren. Geschäftsführer Johannes Lenzhofer berichtet: „In einem normalen Gasthaus, wo die Gäste bedient werden, ihr Feierabendbier trinken und dazu ein Schnitzel essen, geben die Leute nach wie vor Trinkgeld. Ich kann mir aber vorstellen, dass es in der Systemgastronomie oder bei einer Skihütte, wo sehr viele Besucher täglich kommen, anders aussieht.“ Selbst wenn die Gäste mit Bankomatkarte zahlen, geben sie gerne das eingesteckte Kleingeld an die Mitarbeiter. Dieses Geld wird im Gasthof Lenzhofer in eine Gemeinschaftskassa gegeben und dort zwischen Küche und Service aufgeteilt.

Teuerungen

„Das Trinkgeld hängt natürlich auch immer von den Preisen ab. Wenn etwas beispielsweise 3,80 Euro kostet, ist es besser, als wenn es genau vier Euro kostet. Die Gäste runden meistens auf“, so Lenzhofer. Natürlich mussten auch im Gasthof Lenzhofer die Preise aufgrund der Teuerungen erhöht werden. „Wir haben versucht, die Preissteigerung im Rahmen zu halten. Mir ist es lieber, wenn die Preise etwas niedriger sind, die Leute dafür aber gerne kommen und auch etwas konsumieren. Es macht doch keinen Sinn, wenn man im Gasthaus für zwei Flaschen Bier gleich viel zahlt wie für eine Kiste Bier im Geschäft“, betont Lenzhofer. Mit den Preisen tue man sich auch einfacher, wenn man ein Familienbetrieb ist. Natürlich falle einiges mehr an Kosten an, wenn man einige Mitarbeiter hat und vielleicht auch noch Pacht zahlen muss. „Corona hat hier doch einige Spuren hinterlassen. Die Leute haben einfach Alternativen gefunden. Natürlich hat die eigene Garage auch ihre Vorteile. Man bemerkt schon, dass im Gasthaus einige Kunden abgehen, das hat sich einfach so eingebürgert“, schließt Lenzhofer das Gespräch ab.

Landgasthof Pfeffermühle

Auch der Landgasthof Pfeffermühle darf sich nicht über das Trinkgeld beschweren. „Natürlich ist das Geld etwas weniger geworden. Seit Corona ist es aber generell weniger geworden und auch das Kartenzahlen trägt einen Teil dazu bei“, berichtet Monika Thurner, Seniorchefin des Landgasthofes. Auch sie ist der Meinung, dass die gute Behandlung des Gastes das A und O ist, vor allem, wenn es um das Trinkgeld geht. „Das Trinkgeld ist bestimmt eine Hilfe für das Personal. Es ist aber nicht mehr wie früher, wo das Personal darauf angewiesen ist. Als Kellner verdient man heutzutage nicht mehr schlecht. Das Personal wird zu großen Teilen auch über den Kollektiv gezahlt“, betont Thurner. Die Gastronomie wird mit einem solchen Irrglauben in das falsche Licht gerückt, obwohl sich vor allem beim Lohn über die letzten Jahre einiges getan hat.

Veränderungen

Auch beim Landgasthaus Pfeffermühle hat man bemerkt, dass seit Corona die Kundenanzahl zurückgegangen ist. „Man kann die Zeit vor Corona einfach nicht mit jetzt vergleichen. Es ist nun einfach anders geworden. Die Leute kommen nun lieber, um zu essen, die reinen Trinker gibt es kaum mehr“, bedenkt Thurner. Ebenso habe sich durch die Teuerungen und Krisen auch die Wertigkeit des Trinkgeldes verändert. Jenes Geld, das vor fünf Jahren noch viel war, ist nun nicht mehr so viel wert.

Johannes Lenzhofer versucht die Preise in Grenzen zu halten. | Foto: Andreas Lutche
Bei der Pfeffermühle bemerkt man eine Veränderung seit Corona. | Foto: Privat
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Die Pokale in Form eines Fressnapfs.  | Foto: Fressnapf Österreich
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