Ärger über Tschickqualm im Kulturhaus
Kabarett-Besucherin war über rauchgeschwängerte Luft und freie Platzwahl im Kulturhhaus verärgert.
GMÜND (eju). "Ich finde es eine Frechheit, dass im Foyer des Kulturhauses geraucht werden darf. Soweit ich informiert bin, darf in öffentlichen Gebäuden nicht geraucht werden. Unser Gewand hat gestunken, das war überhaupt nicht angenehm. Wenn manche Leute schon ihrem Laster unbedingt frönen wollen, so sollen sie das doch bitte vor der Eingangstür tun und nicht drinnen", erklärt Jutta Karner in einem Leserbrief. Im Saal habe zwar Rauchverbot geherrscht, das sei allerdings lächerlich, denn der Zigarettenrauch sei durch die geöffneten Türen in Schwaden durch den ganzen Saal gezogen.
Die Rede ist von der jüngsten Kabarett-Veranstaltung im Gmünder Kulturhaus. Die gebürtige, aber hier nicht mehr wohnhafte Gmünderin war, wie sie schreibt, extra in ihre Heimatstadt gekommen, um dieser Veranstaltung beizuwohnen. Auch ein anderer Aspekt bereitete der Frau keine große Freude: "Bei uns im Mostviertel ist es üblich, Platzkarten zu verkaufen. Wir sind zwar schon eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn im Kulturhaus gewesen, aber das war um einiges zu spät." Viele Plätze seien durch Mäntel reserviert gewesen.
"Eigentlich ist es eine Unart, dass Veranstalter die Besucher durch "freie Platzwahl" dazu zwingen, schon stundenlang vor einer Vorstellung anwesend zu sein", schreibt Karner weiter. Einzig dem (Alkohol-)Konsum sei diese Regelung dienlich, weil die Zeit bis zum Veranstaltungsbeginn ja überbrückt werden müsse. "Die Veranstaltung war wirklich toll, aber ich überlege es mir sicherlich, ob ich ein zweites Mal dorthin gehen soll", so die Besucherin abschließend.
Veranstalterin Beatrix Vischer-Simon nimmt im BB-Gespräch zu den Vorwürfen Stellung: "Im Saal ist absolutes Rauchverbot. Die Lüftung draußen war in Betrieb. Im Stüberl darf geraucht werden, auch die Raucher haben eine Berechtigung zu rauchen. Ich kann nicht nur Karten an Nichtraucher verkaufen. Der Rauch hat sich allerdings ins Foyer gezogen. Bei künftigen Veranstaltungen muss noch mehr darauf geachtet werden, dass das nicht geschieht!"
Die Sache mit den Platzkarten sei wiederholt diskutiert worden, man denke intensiv über eine Lösungsmöglichkeit nach. Es sei etwas schwierig, weil es verschiedene Vorverkaufsstellen gebe, aber man sei an einer diesbezüglichen Lösung sehr interessiert. Sauer aufstoßen würde ihr allerdings, dass "die Besucherin, die ich auch kenne, sich an die Medien gewandt hat und nicht an mich direkt. Ich frage mich, wie viel Bühne da jemand braucht. Jeder kennt die Bedingungen für eine Veranstaltung und man darf sich aussuchen, wo man hingeht!"
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