Bezirk Gmünd: Trotz Rekordkälte rückläufige Arbeitslosigkeit
Wie erwartet, hat sich im abgelaufenen Monat Februar die Arbeitslosigkeit im Bezirk Gmünd bereits leicht entspannt.
BEZIRK. Aufgrund der kalten Witterung gegen Ende des Monats haben sich jedoch einige Wiedereinstellungen nach saisonaler Unterbrechung verzögert. Trotzdem ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres rückläufig.
„Ende Februar 2018 waren beim AMS Gmünd 1.985 Personen, davon 706 Frauen (Februar 2017: 740) und 1.279 Männer (1.348), arbeitslos gemeldet, um 49 (oder 2,4 Prozent) weniger als im Vormonat und um 103 (oder 4,9 Prozent) weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres“, so AMS-Geschäftsstellenleiter Gerhard Ableidinger.
Weniger Schulungen
Die in diesem Indikator nicht enthaltene Zahl der Arbeitslosen in Schulungen des AMS ist im Vergleich zum Vorjahr um drei (oder 1,0 Prozent) auf insgesamt 294 leicht gesunken. Somit waren Ende Februar 2018 in Summe 2.279 Personen beim AMS Gmünd vorgemerkt (Ende Februar 2017: 2.385 Personen). Erfreulich ist, dass in diesem Monat die Altersarbeitslosigkeit deutlich um 10,4 Prozent gesenkt werden konnte (absolut 81 Personen), wobei hier mehr die Frauen profitiert haben.
„In absoluten Zahlen stieg die Arbeitslosigkeit am stärksten in den Fremdenverkehrs- (+16 oder 9,5 Prozent) sowie Gesundheitsberufen (+11 oder 24,4 Prozent). Ein erwähnenswerter Rückgang war in den Handels- (-33 oder 19,2 Prozent), Metall-/Elektro- (-23 oder 12,8 Prozent) sowie Hilfsberufen (-17 oder -5,4 Prozent)“, berichtet der Geschäftsstellenleiter des AMS Gmünd, Gerhard Ableidinger. Von den insgesamt 1.985 Vorgemerkten haben 819, also über 41 Prozent, wieder eine konkrete Einstellungszusage für die kommenden Monate.
Arbeitslosenquote bei 12,9 Pozent
Die geschätzte Arbeitslosenquote liegt in Gmünd mit 12,9 Prozent (-0,7 PP) über dem NÖ-Durchschnitt von 9,7 Prozent. Im vergangenen Monat wurden im Bezirk Gmünd 272 Jobsuchende neu arbeitslos, um 18 oder 7,1 Prozent mehr als im Februar 2017. In 389 Fällen (-88 oder -18,4 Prozent) konnte die Vormerkung wiederum beendet werden. Davon konnten 162 Personen mit direkter oder indirekter Unterstützung des AMS wieder eine Beschäftigung aufnehmen, 67 sind in eine Schulung eingetreten und 160 sind aus anderen Gründen (Pension, Krankenstand, Meldeversäumnis, Auslandsaufenthalt, Wochenhilfe, etc.) aus der Vormerkung ausgeschieden.
Weiterhin positive Entwicklung am Stellenmarkt
„Die positive Entwicklung am Stellenmarkt setzt sich weiter fort“, freut sich AMS-Chef Ableidinger. Mit Ende Februar waren 168 offene Stellen beim AMS Gmünd gemeldet. Gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres bedeutet dies ein Plus von 26 Stellen (oder 18,3 Prozent). Im abgelaufenen Monat wurden 85 Stellen vom AMS Gmünd geworben und gleichzeitig 65 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt.
Frauen: Hochwertige Qualifizierung und Hilfe beim Wiedereinstieg nach der Babypause
Mit Blickrichtung internationaler Tag der Frau am 8. März 2018 verweist das AMS Gmünd auf interessante Angebote für Frauen, die das ganze Jahr hindurch in Anspruch genommen werden können. In Zeiten hohen Konkurrenzdrucks am Arbeitsmarkt laufen vor allem Frauen, die familiär bedingt eine Erwerbspause einlegen mussten, oder nur eine geringe Ausbildung vorweisen können, Gefahr, langzeitarbeitslos zu werden. Das AMS steuert hier mit hochwertigen und maßgeschneiderten Qualifizierungs- und Unterstützungsangeboten gegen. Unter anderem mit dem Programm „Handwerk und Technik“ (FiT), Facharbeiterinnen-Intensivausbildungen in den Ausbildungszentren Sigmundsherberg, Zistersdorf, Wiener Neustadt und im Technikcenter in St. Pölten sowie mit einem regional abrufbaren umfangreichen Schulungsangebot. Für Frauen mit verschiedensten Problemstellungen wurde in Niederösterreich in den Frauenberufszentren ein fast flächendeckendes Netz mit maßgeschneiderten Angeboten eingerichtet.
AMS Gmünd fördert Frauen
Ein wesentlicher Indikator für die Beurteilung, wie ernsthaft und nachhaltig das AMS Frauenförderung bei seinen arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten betreibt, ist der Anteil am Förderbudget, für Frauen. Das Ziel für das Jahr 2017 in NÖ lautete, 51 Prozent des Budgets für aktive Arbeitsmarktförderung für Frauen aufzuwenden. Das AMS Gmünd bilanzierte Ende des Jahres mit einem knapp 61%-igen Frauenanteil und liegt somit an 1. Stelle im Bundesland.
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