Bildband liefert neue Erkenntnisse über Pfarrkirche Weitra
Manfred Göschl hat auf 250 Bildern jedes Detail der Kirche eingefangen
WEITRA. Vom Installateur zum Autor und Fotograf, diesen Werdegang hat Manfred Göschl aus Weitra hingelegt. Am Palmsonntag hat er nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche Weitra sein neues Fotobuch vorgestellt. In seinem Werk mit dem Titel „Pfarrkirche St. Peter und Paul zu Weitra" illustriert er das Bauwerk nicht nur, mit historischen Erklärungen liefert er auch eine detaillierte Beschreibung der Baugeschichte und des Inventars der Kirche.
Neue Erkenntnisse
Das in seinem Kern romanische Gotteshaus ist ein Beispiel für eine kontinuierliche Bauentwicklung, die sich über mehr als 800 Jahre erstreckt. Vom 13. bis zum 21. Jahrhundert haben fast alle Epochen dazu ihre Beiträge geleistet. "So ist der Bau ein lebendiges Beispiel für die religiös-kirchlichen und architektonischen Entwicklungen und Einstellungen vieler Generationen", so Göschl. Wissenschaftlich beraten wurde Göschl von Historiker Wolfgang Katzenschlager, der weitere Recherchen angestellt und neue Erkenntnisse gewonnen hat. Ein Ergebnis davon ist, dass die im Spätbarock erbaute Kanzel in ihrer Gesamtkonzeption auf eine prominente Werkstätte zurückzuführen sein könnte. Der ihr zugrundeliegende Entwurf stammt vermutlich von Johann Nicolaus Moll, dem Bruder des berühmten Barockbildhauers Balthasar Moll.
Der Hochaltar wurde 1749 von dem in Budweis wirkenden Bildhauer Johann Walser angefertigt. Er weist auf insgesamt zwölf Heilige des frühen Christentums hin. "Aufsehenerregend dabei ist, dass neben den Darstellungen der Apostel Petrus und Paulus im Altarbild sowie Simon und Judas Thaddäus in Form von Statuen in den Reliquiar-Tafeln des Altares Reliquien von mindestens acht Märtyrern und Bekennern, die ihren Todestag zwischen 180 und 438 n. Chr. haben, eingearbeitet sind", erzählt Manfred Göschl.
Der Bildband ist im Buchhandel erhältlich sowie in Weitra im Pfarramt, in der Sparkasse und in der Raiffeisenbank.
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