X-Akten
Grausiger Mord an Postfräulein (Mit Video)
Auch fast 85 Jahre später ist der Mord an Anna Freitag in Bad Großpertholz unvergessen.
GROSSPERTHOLZ. In Bad Großpertholz geschah vor über 80 Jahren ein Verbrechen, das als eines der brutalsten in die Geschichtsbücher des Bezirks Gmünd einging.
Folgendes ereignete sich: Die 26-jährige Anna Freitag aus Heidenreichstein arbeitete als Postamtsleiterin in Großpertholz. Am 30. Oktober 1936 verschwand die junge Frau plötzlich. Bei einer groß angelegten Suchaktion beteiligte sich auch der Probegendarm Alois Eder aus Salzburg – ihr Mörder, wie sich später herausstellen sollte. Neben dem Fußweg von Großpertholz Richtung Rindlberg wurde schließlich Annas Leiche aufgefunden. Bereits drei Tage später wurde Eder überführt und verhaftet.
Tathergang und Motiv
Alois Eder passte Anna Freitag nach ihrem Dienstende ab und bot an, sie auf ihrem Heimweg durch den Wald nach Rindlberg zu begleiten. Dort tötete er sie, indem er ihre Kehle mit einem Fleischermesser durchschnitt. Sein Motiv: Er hatte es auf die Gehälter der Mitarbeiter des Forstguts Pfleiderer abgesehen, die am Postamt lagen. Um an diese zu gelangen, brauchte er Annas Schlüssel – dafür musste sie mit ihrem Leben bezahlen.
Eder wurde im April 1937 in Krems zum Tode verurteilt und am 5. Juni des Jahres durch Hängen hingerichtet.
Denkmal erinnert
In Bad Großpertholz erinnern bis heute ein Denkmal und die "Anna-Freitag-Kurve" an das schrecklicke Verbrechen. Beide befinden sich am Waldrand an der B41 Gmünder Straße beim Bergstück Richtung Rindlberg. Auf der großen Marmortafel im Inneren des Denkmals ist zu lesen: "Anna Freitag – Postamtsleiterin in Gr. Pertholz – geb. 25. Juli 1910 zu Heidenreichstein N.Ö. wurde unweit, an der am Wege mit + bezeichneten Stelle, am 30. Okt. 1936 durch Alois Eder, gebürtig aus Unt. Arnsdorf Salzburg, in tückischer Weise ermordet und der Amts- u. Kassaschlüssel beraubt. Gedenket ihrer im Gebete!" Beigesetzt wurde Freitag in Heidenreichstein.
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