Externer Onkologischer Pflegedienst
Mobile Krebstherapie seit Corona um 51% gestiegen
Der Externe Onkologische Pflegedienst ermöglicht die Behandlung für an Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche in ihrem gewohnten Umfeld.
REGION. Seit 35 Jahren unterstützt die Kinder-Krebshilfe WIEN-NÖ-BGLD Kinder und Jugendliche und deren Familien bei ihrem Kampf gegen die Krankheit und finanziert zahlreiche Projekte. Eines dieser Projekte ist der Externe Onkologische Pflegedienst (EOP), der seit Ausbruch der Corona-Pandemie mehr denn je gefordert wird.
"Wir haben seit dem vergangenen Jahr aufgrund von Corona auch Kinder aus der Hämato-Onkologischen Ambulanz betreut, die nicht an Krebs erkrankt sind. So haben wir im vergangenen Jahr insgesamt 2658 Hausbesuche gemacht, was mehr als 200 Besuchen im Monat und einer Steigerung von über 50 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht", erklärt Manuela Stricker, Pflegerische Leitung des EOP des St. Anna Kinderspitals.
Höchste Auslastung seit 1994
Längere stationär oder ambulant verabreichte Medikationen - und das bei oft langwierigen Wegen ins Krankenhaus - bedeuten für die immunsupprimierten und stark geschwächten Patientinnen und Patienten eine zusätzliche Anstrengung, die durch den externen onkologischen Pflegedienst in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland abgenommen wird.
"Wir sehen aufgrund von Corona die höchste Auslastung des externen onkologischen Pflegediensts seit Gründung im Jahr 1994. Am Beispiel eines unserer wichtigsten und erfolgreichsten Projekte sehen wir einmal mehr, wie agil unsere mobilen Teams reagieren und agieren können. Mit der gleichen medizinischen Versorgung wie im Krankenhaus, aber in gewohnter Umgebung ist der EOP in seiner Art in Österreich einzigartig. Durch Spendengelder sind wir in der Lage, die Hausbesuche bei krebskranken Kindern und Jugendlichen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland weiter zu finanzieren. In einer Pandemie, deren Viren schon für das Immunsystem gesunder Menschen gefährlich ist, ist es umso wichtiger, krebskranke Kinder und Jugendliche zu schützen", so René Mulle, Obmann der Kinder-Krebshilfe WIEN-NÖ-BGLD.
Über die Kinder-Krebshilfe
Von betroffenen Müttern und Vätern im Jahr 1986 als erster österreichischer Verein zur Hilfe bei Kinderkrebs gegründet, ist dessen oberstes Ziel, krebskranke Kinder und Jugendliche sowie deren Geschwister und Eltern in medizinischer, pflegerischer, sozialer, psychologischer und rechtlicher Hinsicht zu unterstützen.
Die Kinder-Krebs-Hilfe WIEN-NÖ-BGLD finanziert Projekte wie die wichtigen Services EOP (externer onkologischer Pflegedienst) und MPD (mobiler psychologischer Dienst), Musik- und Kunsttherapien, das Nachhilfeprojekt "Lernblitz", den ECDL-Computerführerschein fast ausschließlich aus privaten Spendengeldern, Unterstützung durch Unternehmen, Mitgliedsbeiträgen, Benefizveranstaltungen, Erbschaften und zu einem geringen Teil aus Förderungen der öffentlichen Hand.
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