Moorbad Harbach
Neuer Themenweg "Hoidagossn" eröffnet
Die "Hoidagossn" macht die Geschichte Moorbad Harbach an der Grenze neu erlebbar.
MOORBAD HARBACH. Am 20. August wurde der neue Themenweg in der Gemeinde Moorbad Harbach von Bürgermeisterin Landtagsabgeordneter Margit Göll, Landesrat Martin Eichtinger und dem Bürgermeister von Horní Stropnice, Vacláv Kučera, eröffnet. Warum der Name "Hoidagossn"? "Der Name des Themenwegs bezieht sich auf eine alte Tradition: der Hüter, also der 'Hoida', trieb hier die Tiere auf die Weide. Hier sehen wir die Entwicklung der Kulturlandschaft rund um Harbach und die darin eingebetteten Siedlungen - ein Themenweg, für die Einheimischen und Gäste gleichermaßen gedacht", erläutert Göll.
Im Herbst 2021 fand die erste Begehung des Weges statt. Verschiedene Stationen befinden sich entlang der Hoidagossn und Bewegungselemente laden zum Ausprobieren ein. Die bestehende Hütte wurde zu einem kleinen Museum saniert und lädt gleichzeitig als Rastplatz zum Verweilen ein. Unter der Leitung von Brigitte Temper-Samhaber und Thomas Samhaber wurden auch die jüngsten Gemeindebürger in das Projekt eingebunden. Die von ihnen erzählten Geschichten sind im Audioguide "Hearonymus" zu hören und Zeichnungen im kleinen Museum am Themenweg zu sehen.
"Durch die Beteiligung der Bevölkerung entstand hier die Erweiterung des Naherholungsangebots, Wissensvermittlung und Sensibilisierung zur Lebensraumvielfalt mit dem Ziel, die Geschichte der grenzüberschreitenden Region für die Menschen spürbar und erlebbar zu machen", sagt Martin Eichtinger. Beim Grenzfest, das den Abschluss des grenzüberschreitenden Projektes bildete, stellten Kinder im Theaterstück "1000 Jahre in 1000 Sekunden" mit Requisiten dar, wie sich das Leben der Menschen an der Grenze im Laufe der Zeit entwickelt hat.
1,7 Millionen Euro durch den Kleinprojektefonds
Im Zuge des Gesamtprojektes, das zur Förderung bei der NÖ Dorferneuerung eingereicht wird, wurde ein begleitendes KPF (Kleinprojektefonds)-Projekt zu grenzüberschreitenden Aspekten umgesetzt. Die Förderung im Rahmen des KPF beträgt für das Hoidagossn-Projekt rund 20.000 Euro. Im Waldviertel konnten zwischen 2017 und 2020 insgesamt 49 Projekte mit rund 840.000 Euro EU-Fördermitteln aus Brüssel unterstützt werden. "Die Zusammenarbeit mit den Grenzgemeinden ist Teil der Erfolgsgeschichte Niederösterreichs, denn sie haben einen großen Beitrag dazu geleistet, Niederösterreich zu einem Wirtschafts- und Wissensstandort zu machen", betont Landesrat Eichtinger.
Unterstützung kommt auch von NÖ.Regional. Geschäftsführerin Christine Schneider: "Wir packen in den Gemeinden mit an, ob zu den niederösterreichischen Landesaktionen oder grenzüberschreitenden Projekten - denn wir sind davon überzeugt und wissen, dass erfolgreiche Regionalentwicklung immer nur auf einer Partnerschaft zwischen den Regionen, den Gemeinden und den regionalen Akteuren basieren kann."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.