Raum Litschau: Geldübergabe im Badezimmer

Die Frauen sollten das Geld unter Handtücher legen.
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  • hochgeladen von Bettina Talkner

GEMEINDE LITSCHAU. "Ich vermute, dass die Dunkelziffer noch viel höher ist, weil sich jeder geniert. Es muss sich aber keiner schämen, zur Polizei zu gehen!" Diese Worte stammen von einer Frau aus der Gemeinde Litschau, die lieber anonym bleiben möchte, denn auch ihre über 80-jährige Mutter geniere sich. Genau wie zuvor schon eine Freundin von ihr wollte sie einer Bekannten, die eine Notsituation vorgab, finanziell aushelfen. Zuerst wurden 6.300 Euro übergeben, dann weitere 1.000 Euro. Schon die Übergabe verlief dubios: "Sie sollten das Geld im Bad unter Handtücher legen." Von dort nahm es die Beschuldigte und hinterließ eine Bestätigung. Doch die vereinbarten Fristen verstrichen, und die Ausreden wurden immer kurioser. Die beiden betroffenen Frauen fühlten sich betrogen und erstatteten nach langem Zögern Anzeige. Wie sich herausstellte, ist auch ein Mann aus der Stadtgemeinde mit 1.000 Euro betroffen.

Verhandlungen abgesagt

Mittlerweile ist ein Verfahren beim Landesgericht in Krems anhängig, wie Richter Daniel Böhm bestätigt. Doch dass dieses zustande kommt, bezweifeln die Opfer: "Am 22. August war eine Verhandlung angesetzt. Einen Tag vorher sagt meine Mama auf einmal ,Wir brauchen nicht nach Krems fahren, die Dame ist im Krankenhaus.´" Nicht zum ersten Mal lief das so ab. "Aber die gehen in der Gemeinde herum und haben überhaupt keinen Generier", poltern die Betroffenen.

Bestätigungen erforderlich

Ferdinand Schuster, der Vizepräsident des Landesgerichts, erklärt den Ablauf im Allgemeinen: "Wenn es eine Strafverhandlung gibt, bekommt man eine Ladung persönlich zugestellt. Wenn man erkrankt ist, muss man dies mit einer ärztlichen Bestätigung nachweisen. Wenn diese nicht ausreicht oder nicht vorgelegt wird, kann es sein, dass man von der Polizei vorgeführt wird. Da stellt sich dann die Frage, ob jemand verhandlungsfähig ist oder nicht – in diesem Fall würde es ein ärztliches Gutachten geben."
"Bei uns braucht sich kein Mensch genieren. Es wird ständig versucht, Leute in irgendeiner Form zu betrügen", so Bezirkspolizeikommandant Wilfried Brocks über die eingangs erwähnte Sorge.

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