Rettung eines Kulturdenkmales

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SCHREMS (pp). Jahrelang lag im alten Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Schrems ein wahrer Schatz: eine Feuerwehrspritze "Hydrophor" der Firma Wiener Knaust aus dem Jahre 1886, welche bis etwa 1925 im Einsatz zum Wohle der Schremser Bürger war. Die Feuerwehr "Schrems 1" wurde 1870, die Feuerwehr "Schrems 2" 1886 gegründet. Die Zusammenlegung erfolgte in den 30er Jahren.

Vor etwa einem Jahr entschlossen sich ein paar ambitionierte, handwerklich begabte Feuerwehrkameraden, das Schmuckstück zu restaurieren. Wenn schon, dann aber richtig. Dann sollte das gute Stück auch voll funktionsfähig sein. Beim Zerlegen der Pumpe stellte sich jedoch heraus: Zustand schlecher als befürchtet. Denn der Förderkolben dieser doppelwirkenden Förderpumpe mit vier Ventilen hat gefehlt. Also haben sich Ernst Bittermann und Ernst Schrammel ans Werk gemacht. Aus einem Alu-Rohstück wurde in mühevoller Kleinarbeit in etwa 45 Arbeitsstunden ein Muster des benötigten Kolbens hergestellt. Nach diesem konnte dann der erforderte Kolben aus Teflon nachgemacht werden.

Etwa 100 Einzelteile aus Eisen wurden abmontiert und dann im Lagerhaus Zwettl bearbeitet. Es wurde entrostet, sandgestrahlt, grundiert, gefüllert, geschliffen, nochmals grundiert und dann zweimal lackiert.

Die sieben Holzteile mussten aufgrund der schlechten Substanz komplett neu gemacht werden. Johann Stangl fertigte in etwa 60 Stunden aus 15 Jahre altem Eichenholz die Teile genau nach. Johann Stangl: "Um nach den Vorgaben der alten Teile nachbauen zu können, musste ich über 90 Holzstreifen verarbeiten und zusammenleimen und mit einem Speziallack versiegeln". Sehr verwundert hat die Tatsache, dass die Räder keine Schäden hatten und nur ein "kleines Service" benötigen: eine neue Lackierung.

Kommandant Wolfgang Grafenberger blickt zurück: "Das schwierigste war, Fachleute aus alten Handwerksbranchen zu finden, die sich dieser Aufgabe annahmen. Aber wir hatten Glück!"

Nun soll dieser Schatz auch einmal der Öffentlichkeit präsentiert werden. Da nächstes Jahr das Jubiläum "145 Jahre FF Schrems" (somit die älteste Feuerwehr des oberen Waldviertels) ansteht, wird noch ein passender Rahmen dafür überlegt.

Der Vorstand unter dem Kommandanten bedankt sich sehr herzlich bei allen Helfern für die vielen unentgeltichen Stunden, die hier aufgebracht wurden.

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