Neue Antigen-Tests
Schrems ist "Spucktestpilot"
In Schrems werden erstmals zusätzlich zum Nasenabstrich auch 500 sogenannte Spucktests angeboten.
SCHREMS. Um den Personalaufwand in den Teststraßen zu reduzieren, prüft das Land Niederösterreich Alternativen zu den herkömmlichen Antigentests mittels Nasenabstrich. In den Teststraßen in der Stadthalle Schrems lief am 5. März dazu ein landesweites Pilotprojekt an: Parallel zum Nasenabstrich werden auch 500 freiwillige Spucktests abgenommen.
Aktuell dürfen die herkömmlichen Nasenabstriche nur von einer medizinischen Fachkraft, sprich von Ärzten, diplomierten Pflegekräften, Sanitätern etc. abgenommen werden. Ein weiterer Helfer ist für die Extrahierung und Auswertung zuständig. Der Spucktest erfordert hingegen kein medizinisches Fachpersonal. "Da medizinische Kräfte und freiwillige Helfer nur eingeschränkt zur Verfügung stehen, braucht es neue Testmethoden, die weniger geschultes Personal voraussetzen", erläuterte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig zum Start des Projekts.
Auch im Hinblick auf weitere Öffnungsschritte sei der Ausbau der Testkapazitäten durch Tests, die einfach und unkompliziert durchgeführt werden können, wesentlich. Denn: "Diese Tests werden uns in irgendeiner Form noch längere Zeit begleiten", so die Landesrätin.
"Bereitschaft ist da"
Beim Projektstart in der Schremser Stadthalle hatten die Menschen am Freitag zusätzlich zum Nasenabstrich auch die Möglichkeit, zu "spucken" - natürlich auf freiwilliger Basis. Die zwei Proben werden getrennt voneinander ausgewertet und die Ergebnisse abgeglichen. Ziel des Projekts ist es, zu prüfen, ob der Spucktest valide und zuverlässig ist und ob er in die Teststrategie des Landes - ergänzend zum oder anstelle des Nasenabstrichs - eingebaut werden kann. Dies werde in weiterer Folge evaluiert.
In den ersten eineinhalb Stunden haben zirka 150 Leute den Spucktest gemacht. "Die Bereitschaft ist auf jeden Fall da. Die Waldviertler sind offen für Neues und machen auch mit", berichtet Rotkreuz-Bezirksstellenkommandant Reinhard Grubeck. Für die Teststraße am kommenden Montag stehen noch Spucktest-Kits bereit.
NÖ ist "Testweltmeister"
In Niederösterreich herrsche generell eine hohe Bereitschaft zum Testen, so Königsberger-Ludwig. In der Stadthalle Schrems werden rund 1.000 Tests in der Woche abgenommen. Bürgermeister Karl Harrer betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und der Feuerwehr und dankte allen freiwilligen Helfern. Er sei "zuversichtlich, dass dieses Pilotprojekt zum gewünschten Erfolg führen wird." Auch brachte er die Stadthalle als möglichen Standort für eine Impfstraße ins Spiel.
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