Moorbad Harbach
Schulbus ließ Mädel mehrmals stehen
Papa Johannes Wieninger aus Lauterbach macht seinem Ärger Luft. Verkehrsverbund ist an der Sache dran.
MOORBAD HARBACH. "In unserer Gemeinde kennt jeder jeden, und es wird zusammengehalten, wo es geht", so Johannes Wieninger aus Lauterbach. Umso mehr ärgern ihn die Probleme, mit denen seine Tochter im März auf dem Weg zur Schule konfrontiert war. Sie besucht seit Februar die HAK in Gmünd und besitzt ein TOP-Jugendticket. Da sie aufgrund des Schulwechsels kurzfristig keinen Schülerausweis vorzeigen konnte, wurde ihr auf der Linie 1360 in der Einstiegstelle Lauterbach 55 die Mitfahrt verweigert – außer sie bezahle einen Fahrschein. "Trotz meiner Intervention in der nächsten Haltestelle wollte er sie nicht befördern", kritisiert Wieninger den Chauffeur. Seine Tochter brachte er dann selbst zur Schule. Die einfache Strecke beträgt 23 Kilometer.
"Vorgehensweise unüblich"
"Jeden Tag steigen dieselben Kinder ein, die die Schulen in Weitra oder Gmünd besuchen. Das sind nicht viele. Noch dazu ist meine Tochter die Erste, die in diesen Bus einsteigt. Sie sollte also den Chauffeuren, auch besagtem, bekannt sein", meint der Vater.
Die Bezirksblätter haben Georg Huemer, den Sprecher der Verkehrsverbund Ost-Region, um Stellungnahme gebeten. "Ich darf Ihnen versichern, dass eine derartige Vorgehensweise im VOR keinesfalls üblich ist. Dies einerseits, da die KundInnen normalerweise umstandslos ihr Ticket vorweisen können, und andererseits, da natürlich die FahrerInnen bei Fällen wie dem beschriebenen durchaus im Sinne der Kundenfreundlichkeit handeln bzw. von uns dazu aufgefordert sind", informiert er.
Beschwerden häufen sich
Die Liste an von Johannes Wieninger aufgezeigten "Unmenschlichkeiten", wie er sie nennt, ist damit noch nicht zu Ende: So soll der Fahrer bewusst ohne Halt an Kindern vorbeigefahren sein und regelmäßig zu früh abfahren. Auch wurde laut dem Vater behauptet, dass die Haltestelle Lauterbach 55 gar nicht mehr existiere, obwohl der Stopp nach wie vor ausgeschildert ist. Georg Huemer hat die Beschwerde an das entsprechende Partnerunternehmen weitergegeben, eine Rückmeldung habe er in der Kürze der Zeit allerdings noch nicht erhalten.
Johannes Wieninger betont indes: "Alle anderen Chauffeure sind sehr zuvorkommend, freundlich und rücksichtsvoll. Es ist eine Freude, die Kinder mit ihnen befördert zu wissen. Leider trifft dies nicht auf alle Ihre Fahrer zu."
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