Verteilaktion zum Weltfrauentag
ÖGB fordert konkrete Entlastungen für Frauen
ÖGB: "Frauen sind #AmLimit – es reicht! Armut und psychische Krisen steigen."
BEZIRK GMÜND. Coronabedingt haben wir in Österreich die höchste Arbeitslosigkeit seit Beginn der Zweiten Republik. Der Beschäftigungsrückgang betrifft dabei in erster Linie frauendominierte Branchen wie Tourismus, Gastronomie und persönliche Dienstleistungen. Frauen haben im letzten Jahr beruflich massiv zurückgesteckt, um die Familie am Laufen zu halten. Laut aktuellen Studien mussten 27 Prozent der Frauen während Corona ihre Arbeitszeit reduzieren, um die Kinderbetreuung zu stemmen.
"Stellen sie sich einen Haushalt vor, wo die Frau jetzt Homeoffice machen darf, der Mann arbeitslos geworden ist und nur 55 Prozent seines letzten Gehalts bekommt, die zwei Kinder keinen Schulunterricht aber Homeschooling haben, aber die Familie nur einen Laptop besitzt", macht die Frauenvorsitzende des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) Gabi Frantes auf aktuelle Probleme aufmerksam. ÖGB-Regionalsekretär Reinhold Schneider ergänzt: "Der Alltag wird zum Balanceakt."
Forderungen
Die Forderungen des ÖGB unter anderem: Konkrete Entlastungen für Frauen, Erhöhung des Arbeitslosengeldes, Ausbau der Kinderbetreuung, Verbesserung der Arbeitsbedingungen in systemrelevanten Jobs, die bessere Anrechnung von Kindererziehungszeiten für die Pension (ÖGB-Modell), Unterstützung vor allem von jungen Arbeitnehmern, um eine "Lost Generation" zu verhindern, die Arbeitszeitverkürzung bei vollem Personal- und Lohnausgleich (35-Stunden-Woche) und bessere Bezahlung (Mindestlohn von 1.700 Euro brutto in allen Kollektivverträgen).
Um diese Forderungen und Probleme mit Frauen zu besprechen, führte der ÖGB-Regionalfrauenvorstand anlässlich des Weltfrauentages eine Verteilaktion mit Blumen und Blumensamen durch.
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