So schmeckt Gmünd: Vom Angus-Rind bis zum Whisky
Im Bezirk Gmünd gibt es so gut wie alles, was gut schmeckt, aus erster Hand vom regionalen Produzenten.
BEZIRK (eju/pp). Die Bezirksblätter begaben sich auf die Suche nach dem unverwechselbaren Geschmack des Bezirkes Gmünd und testeten die interessantesten lokalen Schmankerl und Produkte.
Ein regelrechter Bio- und Kräuter-Pionier ist die Familie Bauer in Seyfrieds. Bereits 1979 begannen damals Helga und Josef mit Weidenröschen, einige Jahre später kam Pfefferminze dazu. Der Absatz in den frühen 1980er-Jahren war schwierig, erst als "Sonnentor" gegründet wurde, gab es für die Kräuterbauern auch ausreichend Abnehmer. Seniorchefin Helga Bauer erinnert sich: "Begonnen haben 23 Kräuterbauern, übrig geblieben sind drei." Auf zehn Hektar werden in Seyfrieds unter anderem verschiedenste Minze-Arten, Ringelblumen, Spitzwegerich, Malven, Erdbeeren und vieles mehr kultiviert.
Das zweite Standbein ist die Edelbrand-Produktion. Vom begehrten Kriecherlbrand über Himbeer und Vogelbeer bis hin zum Roggenwhisky und vielem mehr wird hier destilliert. Helga Bauer, Sohn Herbert, dessen Ehefrau Brigitte und Sohn Christoph führen den Vorzeigebetrieb inzwischen in drei Generationen.
Zartes Angusrind-Fleisch
Zwischen 40 und 50 schottische Angusrinder hält das Ehepaar Sandra und Manfred Anderl in Harmanschlag. Vor rund zehn Jahren begannen die beiden mit der Fleisch-Selbstvermarktung und stiegen dabei gleich vom zuvor gehaltenen Fleckvieh auf die Angusrinder um, da deren Fleisch wesentlich feiner ist und besser schmeckt. Die Kühe samt ihrer Kälber sowie die Jungrinder werden den Großteil des Jahres auf großen Weiden gehalten.
Sandra Anderl bietet in ihrem Hofladen außerdem diverse Liköre und andere Leckereien an. Auch Würste aus Rindfleisch stehen auf dem Programm und ein vor drei Jahren angelegter Schaugarten lädt zum Schauen, Rasten und Verweilen ein.
Familie Fuger in Fromberg hat sich seit 1994 ganz den Äpfeln verschrieben. Zuerst wurde zuhause herumexperimentiert, 1996 erstmals professionell Apfelsaft erzeugt. Kunden sind hauptsächlich private Abnehmer, Gastrobetriebe und Schulen. Alle verarbeiteten Äpfel stammen aus dem Waldviertel und sind natürlich zu 100 % bio. Seit dem Jahr 2000 ist Familie Fuger auf der Wieselburger Messe vertreten und konnte bereits 13 Auszeichnungen entgegennehmen. Das zeugt von bester und gleich bleibender Qualität.
Zu den Nudeln kam Familie Zimmermann in Walterschlag, um ein Zuviel an Eiern verwerten zu können. Das war 1995. Seither ist der Betrieb stetig gewachsen. Mittlerweile gibt es neben der Familie schon drei Mitarbeiter. Das Angebot an ausgefallenen Nudeln wächst ständig, inzwischen kann man aus 85 Sorten auswählen. Im Jahr werden insgesamt ca. 30.000 kg Nudeln hergestellt, dazu werden rund 170.000 Eier benötigt. Diese kommen aus dem eigenen Legehennenbetrieb und von zwei Landwirten aus der Umgebung.
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