Roland Düringer und Heini Staudinger bei der Formel Z am 5. 10. ab 14 Uhr vor dem Hausmessegelände
SCHREMS. Die Formel Z, Z wie Zukunft, feiert am 5. Oktober ihren ersten Geburtstag.
Die beiden vorhergegangenen Veranstaltungen im letzten Jahr waren ein arbenfroher Publikums- und Pressemagnet, der die Messlatte für alle weiteren Formeln hoch gehängt hat. Insgesamt waren 500 GästInnen bei der Formel Z, die gemeinsam mit Schlüsselfiguren der Waldviertler Wirtschaft die jungen PilotInnen unterstützten und ein Zeichen gegen Kinderarmut, wie auch die damit verbundene Schieflage der Chancengleichheit, setzten.
All jene, denen Formel Z noch kein Begriff ist, dürfen weder Motorenlärm noch qualmende Reifen erwarten und auch auf dem Siegertreppchen der Formel Z hat nicht nur einer Platz. Wie Heini Staudinger treffend formuliert: „Im Rennstall der Formel Z ist es nicht wichtig, wer der/die Schnellste ist. Wenn es um die Zukunft unserer Kinder geht, lasst uns Bäume pflanzen, Geschichten erzählen, lasst uns spielen und musizieren, lasst uns Brücken schlagen zwischen arm und reich, zwischen schwarz und weiß, zwischen Aus- und Inländern.“
Nicht die Geschwindigkeit, sondern die Lebendigkeit macht bei diesem Rennen „das Rennen“.
An den Start gehen Kinder von MitarbeiterInnen der Waldviertler Werkstätten und Kinder aus der Region, deren Gagen ihrem Vorankommen im Leben dienen sollen. Die jungen Honorarpilotinnen werden anhand der akuten Notwendigkeit finanzieller Hilfe ausgewählt und bekommen so eine Gage, die sie unmittelbar und ohne Steuerminderung unterstützt.
Wie Red Bull in der Formel 1 können auch hier - dank der Formel Z - die Gagen als Marketing-Aufwand von der Steuer abgesetzt werden. Mit diesem kreativen Finanzierungsmodell haben die Waldviertler jenseits langwieriger Antragsverfahren, wieder einen Weg gefunden, zielgerichtet und schnell dort zu helfen, wo es am nötigsten ist.
Statistisch gesehen handelt es sich bei alleinerziehenden Müttern und deren Kindern in Österreich, wie in Deutschland, um die größte Gruppe der Armen. Dieser kolossale gesellschaftliche Missstand lässt sich leider nicht auf direktem Wege beheben. Möchte nämlich ein Unternehmen einer alleinerziehenden Mutter ihren Monatslohn um 100 Euro erhöhen, kostet das die Firma, inkl. Abgaben, 131 Euro im Monat. Davon kommen aber nur 52 Euro tatsächlich bei Mutter und Kind an. 79 Euro „braucht“ der Staat um damit z. B. Banken zu retten oder Abfangjäger zu finanzieren.
Dass dies kein brauchbares Modell ist und die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft hier auf dem Spiel steht, ist sicher nicht nur Heini Staudingers Meinung.
Dieses wichtige gesellschaftspolitische Anliegen wird daher auch von bekannten Gesichtern des öffentlichen Lebens unterstützt. Wie bereits bei der Auftaktveranstaltung wird auch zum einjährigen Bestehen der Formel Z, ROLAND DÜRINGER wieder mit dabei sein und sich mit den Kindern an den Start fürs symbolische „Rennen des Lebens“ begeben.
"Für die Zukunft der Formel Z wünschen wir uns eine immer breiter werdende Beteiligung der Bevölkerung und der Medien und vor allem, dass Unternehmen österreich- und deutschlandweit das Modell übernehmen. Daher laden wir auch wieder die Waldviertler Unternehmerschaft herzlich zu unserer Formel Z nach Schrems ein. Wir glauben fest, dass der Formel Z Veranstaltungskalender der nächsten Jahre, die Events der Formel 1 bei weitem übersteigen wird. Schließlich werden wir nicht wegen politischer Unruhen unseren Grand Prix absagen, sondern vielmehr mit unserer Formel Z gesellschaftspolitischen Brennstoff liefern", so heini Staudinger.
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