Meersalz und Beinwell bei Rheumabeschwerden
Der Begriff „Rheuma“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Fluss“. Schon im Altertum bezeichnete man damit fließende, ziehende Schmerzen am Bewegungsapparat.
WAIZENKIRCHEN (bic). Der Bewegungsapparat besteht aus Knochen, Gelenken, Bändern, Muskeln, Sehnen, Sehnenscheiden, Schleimbeutel, Nerven.
Es gibt etwa 400 verschiedene Erscheinungsformen von Rheuma, die bekanntesten sind Arthritis, Arthrose, Gicht, Sehnenscheiden- oder Schleimbeutelentzündungen.
Erbliche Veranlagung, Bewegungsmangel, Rauchen, Alkoholmissbrauch und andere schädliche Umwelteinflüsse sind an der Entstehung der Krankheit beteiligt. Eine einseitige Ernährung ist ebenfalls schädlich. "Besonders Weißmehl und Zucker sollte man weglassen. Und obwohl fleischarme Kost besser für Rheumapatienten ist, wird Fleisch zu Unrecht verteufelt," erklärt Physiotherapeutin Monika Scholl. Übergewicht belastet Wirbelsäule, Hüft- und Kniegelenke. Genauso schädlich sind eine falsche Sitzposition am Arbeitsplatz oder das Heben schwerer Lasten. Erste Anzeichen für eine Arthritis können ganz allgemeine Symptome wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder leichtes Fieber sein. Nach einiger Zeit kommt es zu konkreten Anzeichen wie warmen, geschwollenen oder geröteten Gelenken sowie einer zunehmenden Gelenksteifheit. Typisch ist, dass meist symmetrische Gelenke betroffen sind, also zum Beispiel beide Hand-, Schulter-, Knie- oder Fußgelenke. Im Verlauf der Krankheit verformen sich die Gelenke, die Beweglichkeit nimmt ab und der Patient hat oft starke Schmerzen, besonders nachts, wenn der Körper zur Ruhe kommt. Auch feuchtkaltes Wetter wie jetzt im Herbst kann Beschwerden verstärken. Die meisten rheumatischen Erkrankungen sind zwar nicht heilbar, man kann aber mit verschiedensten Therapien die Schmerzen verringern und die betroffenen Gelenke und deren Beweglichkeit erhalten. "Bewegung ist sehr wichtig, aber ohne Belastung. Schwimmen, Radfahren und Nordic Walking ist gut für den Bewegungsapparat," so Scholl. "Hilfreich ist auch eine regelmäßige Leberreinigung, bei der Giftstoffe und Schlacken aus dem Körper ausgeschwemmt werden." Weiters rät sie zu einer Basenkur. Als wohltuend wird auch ein wöchentliches warmes Bad empfunden, dem Badewasser sollte dabei ein halbes Kilogramm Meersalz beigemischt werden. Die Heilpflanze Beinwell wirkt ebenfalls unterstützend und entschlackend bei Rheumabeschwerden.
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