Herzpatienten müssen beim Saunieren vorsichtig sein

REGION. Winter ist's. Kalt ist's. Was gibt es da Angenehmeres als ausgiebiges Saunieren? Der Kreislauf wird gestärkt, das Immunsystem angekurbelt, Verspannungen gelockert und Wohlbefinden stellt sich ein. Kurz: Saunieren macht uns stark.

"Effekt dank Wechselspiel"
Beim Saunieren erweitern sich durch die Hitze die Blutgefäße, und der Körper wird besser durchblutet. Gleichzeitig muss aber die Pulsfrequenz steigen, um die größere Blutmenge durch den Körper zu pumpen. 200 bis 400 ml Schweiß werden zur Kühlung der Haut ausgeschieden, zusammen mit vielen Schadstoffen. Der Blutdruck fällt ab. Bei der darauf folgenden Abkühlung verengen sich die Blutgefäße wieder, und der Blutdruck steigt rapide an. Dieses Wechselspiel aus Gefäßerweiterung und -verengung bewirkt den positiven Effekt.

"Beim Arzt informieren"
Ist diese Art der Abhärtung für Menschen mit angeschlagener Herzgesundheit nicht gefährlich? „Grundsätzlich können Herzpatienten durchaus in die Sauna gehen. Dies jedoch nur nach vorheriger Rücksprache mit dem behandelnden Arzt“, meint Christoph Steiner, Kardiologe am Ordenskrankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried.

"Unbedingt Regeln beachten"
Menchen mit koronaren Herzerkrankungen sollten beim Saunieren einiges beachten.
Im Anschluss an Saunagänge sollte auf Tauchbäder verzichtet und stattdessen unter der Dusche langsam abgekühlt werden. Hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit belasten Herz und Kreislauf zusätzlich. Ausgiebige Ruhephasen nach den Durchgängen sind Pflicht, und es sind maximal drei Saunagänge pro Tag erlaubt. Zudem sollte nach jedem Durchgang zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlusts ein Glas Elektrolytgetränk zu sich genommen werden. Streng verboten ist der Konsum von Alkohol.
Drei Monate nach akuten Herzereignissen wie einem Herzinfarkt oder einer Bypassoperation sollte aufs Saunieren völlig verzichtet werden um kein unnötiges Risiko einzugehen.