Teilen als neue Lebensphilosophie
Der Eferdinger Wolfgang Gumpelmaier entdeckt das Prinzip des Gebens und Nehmens neu.
HINZENBACH/EFERDING (bic). Wolfgang Gumpelmaier studierte in Wien Publizistik und betreibt selbständig eine Werbeagentur. Sein besonderes Liebkind ist das „Crowdfunding“. Es bedeutet, dass viele Menschen („crowd“) gemeinsam über das Internet ein Projekt oder eine Idee finanzieren („funding“). „Jetzt, wo die Banken in Schwierigkeiten geraten sind, suchen wir Menschen eben wieder anderswo nach Unterstützung“, so der 35jährige Eferdinger. Die Leistung muss nicht immer finanzieller Natur sein, es können auch Wissen oder Zeit geteilt werden. Crowdfunding findet man häufig im Kunst- und Kreativbereich, aber auch in der Technik. Ein berühmtes Beispiel ist die Freiheitsstatue. Als Gegenleistung wurde der Name jedes Geldgebers in den Sockel eingraviert. Beteiligt man sich am Zustandekommen eines Films, wird neben einer Gewinnbeteiligung der Name im Nachspann erwähnt oder man erhält sogar eine Einladung zur Premiere.
Schaffensfreude
Für die Geber ist es spannend, den Schaffensprozess mitverfolgen zu können. Ein Vorteil liegt auch darin, dass man schon im Vorfeld sieht, ob eine Idee bei der Bevölkerung überhaupt ankommt. „Denn wenn man von Anfang an niemanden begeistern kann, wird man es mit dem fertigen Produkt auch nicht können.“ Wer Erfolg haben will, muss eine klare Vorstellung des Ziels haben und sich gut verständlich präsentieren können.
Respekt.net ist eine österreichische Plattform, bei der man sich über aktuelle Projekte informieren, diese unterstützen oder eine eigene Idee einreichen kann.
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