70. Jahrestag eines fürchterlichen Erlebnisses am 8. Mai 2015

- Konsulent Siegfried Lippnig
- hochgeladen von Siegfried Lippnig
Am 8. Mai 1945 ging ich um ca. 12.00 Uhr vom Kindergarten nach Hause. Am Rathaus in Gratzen (Nové Hrady CZ) waren 2 Männer erhängt. Ich blieb stehen und erlebte als gerade ein am Boden knieender Mann mit Genickschus von einem SS-ler erschossen wurde.
Ich lief so schnell ich konnte nach Hause und erzählte den Vorfall weinend meiner Mutter.
Meine Mutter sagte mir nach einigen Jahren, dass ich auf Grund dieses Ereignisses einige Wochen konfus war.
Meine späteren Recherchen ergaben, dass es sich bei den 2 Erhängten um den Bürgermeistger Schmotz, dem Forstmeister Pretschner und bei dem Erschossenen um den Schuldirektor Schatzl handelte.
Grund für diese Tat:
Der Bürgermeister befahl dem Stadtwachtmeister Hammer, den Feuerwehrobmann Forstmeister Pretschner zu veranlassen, dass die beiden Hakenkreuze, die an einer Seitenwand der Horst-Wessel-Schule und am Rathaus angebracht waren, durch Feuerwehrleute zu entfernen sind. Hammer ging zu Forstmeister Pretschner und überbrachte ihm die Anordnung. Dies missfiel der SS und verhafteten die 3 Bürgermeister Schmotz, Forstmeistser Pretschner und Schuldirektor Schatzl. Als Hammer dies erfuhr flüchtete er in die Gratzener Berge und entkam so der Hinrichtung.
Am 10. Mai 1945 trafen die ersten Russen ein.
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