Integrationsprojekt
94-jährige Schneiderin aus Gallspach spendete Stoffe

Friederika Kalchmair trennt sich für die Upcycling-Werkstatt von ihren Stoffschätzen. | Foto: Krammer
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Die 94-jährige Friederika Kalchmair spendet eine Wagenladung Stoffe für die Upcycling-Werkstatt Baharat in Wien.

GALLSPACH, WIEN. Einer sinnvollen Aufgabe im Leben nachzukommen ist auch für Geflüchtete besonders wichtig. Das Wiener Hilfswerk bietet daher im Flüchtlingshaus Awat in der Gumpendorfer Straße das gemeinnützige Beschäftigungsprojekt namens "Baharat" an. Ein neues Land, neue Umgebung, neue Menschen – aber keine Aufgabe, um sich zu beschäftigen oder mit Menschen des frisch gewählten Heimatlandes in Kontakt zu kommen. Dem soll mit dem Projekt ein Ende gesetzt werden. Im Rahmen des Integrationsjahres können sich asylberechtigte Menschen an dieser Initiative beteiligen. "Ich habe nie gewusst, wo ich mich mit meinen ganzen Stoffen hinwenden soll. Gott sei Dank hat sich dann die Möglichkeit mit dem Wiener Hilfswerk ergeben", erzählt Kalchmair. Der Kontakt zum Hilfswerk in Wien ist über ihren Enkelsohn entstanden, dessen Freundin in der Upcycling-Werkstatt arbeitet.

Die gespendeten Stoffe von Kalchmair stammen aus ihrer eigenen Schneiderwerkstatt, wo sie früher Brautkleider, Hochzeitsanzüge und viele Dirndlkleider für die Familie genäht hat. "Die ganze Familie ist von meiner Mutter über Jahrzehnte beschneidert worden. Über diese Zeit hat sich da so viel Stoff angesammelt, den wir nie im Leben selbst verarbeiten hätten können", sagt Tochter Maximiliane. Insgesamt habe man drei Tage zum Einladen gebraucht, "mein Auto war bis oben hin voll mit Stoffen", lacht Maximiliane. Diese werden nun sinnvoll von Asylbewerbern bearbeitet, wo sie im Rahmen  eines Projekts aus den Stoffen Taschen und weitere Accessoires schneidern.

Friederika Kalchmair und ihre Tochter Maximiliane reisten mit einem Auto voll Stoffe nach Wien zum Hilfswerk. | Foto: Krammer
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Soziale Ader

Eine soziale Ader hatte die Familie von Frederika Kalchmair schon immer: "Mein leider bereits verstorbener Mann war Berufsschullehrer für Damen- und Herrenschneiderei und hat für die Schule Stoffe benötigt. Wir haben Sozialprojekte unterstützt und Stoffe gesammelt", so die 94-Jährige. So hat das Ehepaar in der Vergangenheit mit ihrer Schneiderkunst jedes Jahr die Kinder von St. Isidor beschenkt, Schulkinder aus dem Mühlviertel eingekleidet oder Nähmaschinen für die Missionsstation in Burkina Faso gespendet.Dass mit den übrigen Stoffballen nun wieder ein soziales Projekt unterstützt wird, freut Kalchmair: "Ich konnte mich von meinen Stoffen nicht trennen, aber weil nun Menschen mit Freude aus alten Sachen Neues erschaffen, lebt ein Teil von mir weiter. Das ist ein schöner Gedanke."

Friederika Kalchmair trennt sich für die Upcycling-Werkstatt von ihren Stoffschätzen. | Foto: Krammer
Friederika Kalchmair und ihre Tochter Maximiliane reisten mit einem Auto voll Stoffe nach Wien zum Hilfswerk. | Foto: Krammer
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