Hausapotheke unerwünscht
Ärztliche Debatte in Hartkirchen

Eine Hausapotheke kann dann eröffnet werden, wenn die Ordination mehr als sechs Straßenkilometer von der öffentlichen Apotheke entfernt ist. | Foto: Gina Sanders - Fotolia
  • Eine Hausapotheke kann dann eröffnet werden, wenn die Ordination mehr als sechs Straßenkilometer von der öffentlichen Apotheke entfernt ist.
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In Hartkirchen ist kürzlich wieder eine Debatte um die ärztliche Versorgung im Bezirk entfacht. Die beiden Ärztinnen Christina Breit und Sandra Lobmaier müssen demnächst ihre Praxis verlassen und sind nun auf der Suche nach einem neuen Standort.

HARTKIRCHEN. Bei dieser Suche haben die beiden Ärztinnen unter anderem in Erwägung gezogen, ihre Praxis einige Kilometer außerhalb des Ortskerns zu verschieben. Bei der Apotheke im Nachbarort Aschach sorgt diese Überlegung für Aufregung, da die Ärztinnen somit die Möglichkeit hätten eine Hausapotheke in der Ordination zu eröffnen. Die Geschäftsführerin der St. Hubertus Apotheke Christine Hultsch sorgt sich: "Hausapotheken sollten nur im Notfall eröffnet werden. Wir als zentrale Apotheke haben lange Öffnungszeiten und ein größeres Sortiment für unsere Kunden. Auf Dauer würde das nicht funktionieren. Wir können nicht immer der Notnagel sein." Eine Hausapotheke kann nur dann eröffnet werden, wenn die Ordination mindestens sechs Kilometer von einer öffentlichen Apotheke entfernt ist und nur wenn sich in der Gemeinde in der die Ordination ist keine Apotheke befindet. Die Ärztinnen sind derzeit in der ehemaligen Ordination von Doktor Meißl in Hartkirchen. Dieser will seine ehemaligen Räumlichkeiten ab September privat nützen, wodurch sich die Ärztinnen einen neuen Standort suchen müssen.

Hartkirchens Bürgermeister Moshammer meint: "Den Ärztinnen wurden zwei gute Plätze von der Gemeinde nahe gelegt. Diese haben ihnen jedoch nicht zugesagt. Sie wollen daher außerhalb des Ortes eine Praxis beziehen. Vielleicht um dort eine Hausapotheke zu eröffnen." Die Gemeinde sei froh darüber, die Ärztinnen hier zu haben, wolle sich aber bemühen die Ärzte im Zentrum zu halten. Christina Breit sieht die Sache anders: "Unser Plan wäre eigentlich in Hartkirchen zu bleiben. Die Angebote die wir von der Gemeinde bekommen haben, waren jedoch für uns nicht annehmbar." Bei einem der Angebote handelt es sich um das ehemalige Billa Gebäude, das von der Gemeinde gekauft wurde. Für dieses hätten die Ärztinnen nach eigenen Angaben 150.000 Euro investieren müssen und einen befristeten Vertrag für drei bis fünf Jahre erhalten, was die Investition aus ihrer Sicht nicht rentabel macht. Eine weitere Möglichkeit wäre das neue Raiffeisenbank Gebäude gewesen, für dieses seien die Mietkosten zu hoch. "Derzeit gibt es keine konkreten Pläne. Wir wollen das Beste für unsere Patienten und die Versorgung in Hartkirchen aufrecht erhalten. Ein Entgegenkommen der Gemeinde wäre wirklich erwünscht", so Breit.

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