Galerie Schloss Parz
Ausstellungseröffnung mit Suzanne Levesque und Peter Niedertscheider

- Roman Grabner, der die Leitung des "Bruseum" in Graz innehat, reiste zur Laudatio an.
- Foto: BRS/Haslberger
- hochgeladen von Susanne Straif
Am 19. Mai wurde wieder einmal in die Galerie Schloss Parz geladen – zur Eröffnung der neuen Ausstellung mit Werken von Günter Brus, Suzanne Levesque und Peter Niedertscheider.
GRIESKIRCHEN. In Anwesenheit der Künstler Levesque und Niedertscheider wurde die neue Ausstellung in der Galerie Schloss Parz am Abend des 19. Mai eröffnet. Die Laudatio hielt Roman Grabner, der die Leitung des "Bruseum" in Graz innehat.
Die Ausstellung ist samstags, sonntags und montags jeweils von 14 bis 17 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung mit Raphaela Hemetsberger unter der Nummer 0681/208 62 312 zu besichtigen. Bis 17. Juli stellen die drei Künstler ihre Werke im Schloss Parz aus.
Erstmalig Brus' Werke im Schloss Parz
Für Levesque und Niedertscheider ist es bereits die zweite Ausstellung in der Galerie, Brus gastiert zum ersten Mal im Schloss Parz. Der österreichische Künstler zählt bis heute zu den radikalen Vertretern des Wiener Aktionismus. Er erzeugt eine radikal gestische, das Bildformat sprengende Malerei. In der Galerie Schloss Parz ist vor allem das Medium der Zeichnung bei Brus zu sehen.
Bei Niedertscheider kommt der Werkstoff Marmor zur Geltung. Der Künstler transformiert jedoch die scheinbar klassische Bildhauerei in ein konzeptuelles Bild. Dichte Anordnungen von Figuren treten oft in den rezenten Marmorflächen auf. Es sind meist Menschenansammlungen in öffentlichen Räumen, Badestrände mit Gedränge, überfüllte Rave-Parties und sich durch die Museen schiebende Ausstellungsbesucher dargestellt.
Kunst im Wassergraben
In Levesques Arbeiten geht es um Figuren, deren Innerstes nach außen gekehrt ist, um ihren Kampf darum, Gerüst zu finden, das sie stützt. Es geht um Wahrnehmung, Selbstwahrnehmung und die Schönheit, nicht nur mit seiner eigenen Existenz Frieden zu schließen, sondern auch mit dem Gegenteil davon. Die Geschöpfe finden sich mal völlig alleine auf Papier oder Leinwand, mal geballt auf bruchstückhaften Hintergründen, generationenübergreifenden Decken, mit chirurgischen Nähten zusammengeflickten Wahrnehmungsfragmenten.
Anlässlich der Ausstellung wird Levesque ihre Arbeiten nicht nur im Inneren des Schlosses präsentieren, sondern auch den Wassergraben künstlerisch bespielen und die Werke damit der Natur ausliefern.
"Die Installation heißt für mich, eine meiner Figuren und damit einen Teil von mir loszulassen und aus seiner behüteten Umgebung zu reißen. Nicht nur das Motiv, sondern auch das Material selbst wird seiner eigenen Verletzlichkeit ausgesetzt sein. Ich bin gespannt, wie es ausgehen wird"
, so die amerikanische Künstlerin.
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