Brauchtums-Schützen wollen Traditionen erhalten
ST. THOMAS. Im Frühjahr 2015 wurde in St. Thomas durch eine kleine Gruppe Brauchtumserhalter der Verein "Brauchtums-Schützen Sankt Thomas" gegründet. Der Zweck dieses Vereins ist es, das Brauchtum des Fronleichnamsschießens und das Schießen zu Festtagen aufrecht zu erhalten. Das Lärmbrauchtum wird in dieser Gruppe mit handangefertigten Prangerstutzen ausgeübt. Prangerschützen sind keine Wehrschützen, sondern Festschützen. Daher ist der Stutzen auch keine Schusswaffe sondern ein Brauchtumsgerät. Der Name Prangerschütze kommt aus dem mittelhochdeutschen Wort "prangen", was so viel bedeutet wie "prunken, verzieren, schmücken". So wollen die Prangerschützen vor allem kirchliche Hochfeste lautstark ankündigen und würdig mitgestalten. Eine eigene Schützentracht wurde auf der Basis pfarrkirchlicher und dem Ortsnamen angelehnten Aspekten gestaltet. Rasch wurde aus den sechs Gründungsmitgliedern ein stolze Gruppe von insgesamt 30 Mitgliedern, davon 15 Schützen. Neben dem ersten Fronleichnamsschießen 2015 wurden bereits einige Ausrückungen der Schützen gemacht. Kurz vor Weihnachten wurde zur Wintersonnenwende geschossen. Diese längste Nacht des Jahres ist die erste Rauhnacht und wird auch "Thomasnacht" genannt. Zum Jahreswechsel feuerten die Brauchtums-Schützen nach der Danksagungsmesse drei Schusssalven ab. Damit wurde das alte Jahr verabschiedet und das Neue lautstark willkommen geheißen.
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