Glaube
Das war das Provinzkapitel der Franziskaner in Pupping

- Mehr als 50 Franziskaner trafen sich in Pupping.
- Foto: OFM Austria / Beda Puchinger
- hochgeladen von Agnes Nöhammer
Mit einem Gottesdienst in der Wolfgang-Kirche in Pupping ist am Freitag das Provinzkapitel der Franziskaner zu Ende gegangen. Die Versammlung der mehr als 50 Brüder besprach die Schwerpunkte ihres Wirkens und besetzte ihr Leitungsgremium neu.
PUPPING. „Unsere Klöster sollen Orte sein, in denen die Brüder das Gebet pflegen, aus diesem Kraft schöpfen und in denen auch andere Menschen ihre Gottesbeziehung pflegen können“, so Provinzialminister, Pater Fritz Wenigwieser beim Gottesdienst am Freitag. Brüderlichkeit bedeute, dass junge Brüder sich entfalten können und ältere Brüder sich umsorgt wissen. Der Auftrag zur Mission beinhalte, dass Franziskaner sich die Bereitschaft aneignen, immer wieder neu anzufangen.
Neuwahl für Leitungsgremium
Neu gewählt wurden beim Kapitel auch das sogenannte Definitorium, ein vierköpfiges Leitungsgremium. Dieses steht Provinzial Wenigwieser und seinem Stellvertreter, Andreas Holl, zur Seite: Stefan Kitzmüller (47) stammt aus dem Mühlviertel und wirkt derzeit in Pupping. Der Zillertaler Pascal Hollaus (51) arbeitet als Lehrer am Gymnasium in Hall i. Tirol. Benedict Sperl (48) stammt ursprünglich aus dem Mostviertel und wirkt am Gymnasium in Bozen. Und der in Virgen in Osttirol beheimatete Oliver Ruggenthaler wirkt derzeit in Wien.
Ordensübergreifende Zusammenarbeit
Neben den Beratungen über eigene Aktivitäten tauschten sich die Franziskaner bei ihrem Kapitel auch mit Vertretern anderer Ordensgemeinschaften aus. Als Delegat der Tiroler Kapuziner in der deutschen Kapuzinerprovinz sprach Erich Geir über Herausforderungen jener Ordensgemeinschaften, die aufgrund zurückgehender Eintritte zu strukturellen Zusammenlegungen gezwungen sind. Bernhard Lang ist der neue Leiter der Minoritenkustodie in Österreich und der Schweiz. Er betonte einen grundsätzlichen Optimismus: Es bringe niemanden etwas, wenn Ordensleute angesichts in einen Fatalismus abglitten. Es gehe darum, dass das eigene Leben authentisch bleibe. Die unterschiedlichen Zweige der franziskanischen Ordensfamilie seien nicht mehr so verschieden. Es gebe durchaus Raum für mehr Zusammenarbeit. Schlussendlich besuchten die Franziskaner während ihrem Kapitel in Pupping noch das nahegelegene Zisterzienserstift Wilhering (Bez. Linz Land).
ZUR SACHE
Im Provinzgebiet, das die Republik Österreich und Südtirol umfasst, leben derzeit 94 Franziskaner in 18 Niederlassungen. Der Orden betreibt zwei Schulen – je eine in Bozen und in Hall in Tirol und zwei Schülerheime. In vielen Pfarren oder anderen Einrichtungen von 9 verschiedenen Diözesen wirken Brüder in der Pfarr- und der Pastoralarbeit mit oder engagieren sich in lokalen oder auch internationalen Sozialeinrichtungen.
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