"Die Zukunft ist der Mischwald"

Hübsch anzusehen, aber schlecht für den Wald: Das indische Springkraut hindert Jungbäume am Wachstum. | Foto: Panthermedia/Harry1966
  • Hübsch anzusehen, aber schlecht für den Wald: Das indische Springkraut hindert Jungbäume am Wachstum.
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BEZIRK (mak). In der vergleichsweise waldarmen Region Eferding und Grieskirchen spielt die Forstwirtschaft eine eher untergeordnete Rolle. Trotzdem hat der Wald enorme Bedeutung für den Bezirk – durch seine Quell- und Wasserschutzfunktion. "Wald ist die beste Landnutzungsform für den Wasserschutz", weiß Martin Pichler, Leiter der Bezirksforstinspektion Grieskirchen und Wels. Dominierend war lange Zeit mit der Fichte ein ursprünglich nicht heimischer Baum, weil dieser wirtschaftlich sehr interessant ist. Der Trend geht jedoch in Richtung Mischwald. "Wir müssen uns breit aufstellen. Schließlich wissen wir nicht, welche Baumarten auch in Zukunft noch wachsen", sagt Eferdings Bezirksförster Wolfgang Stöckl. Mit verschiedensten Widrigkeiten haben unsere Bäume zu kämpfen. So wurde etwa im November 2013 der Asiatische Laubholzbockkäfer in Gallspach entdeckt, der für die Zerstörung zahlreicher Laubbaumarten verantwortlich gemacht wird. 135 Bäume mussten für dessen Ausrottung im Ort geopfert werden.
"Wir machen derzeit einen zweiten Monitoring-Durchgang in Gallspach, der Mitte April abgeschlossen sein soll. Aus derzeitiger Sicht haben wir das Problem im Griff", berichtet Pichler. Endgültig kann aber erst vier Jahre nach Fund des letzten Käfers Entwarnung gegeben werden.
Weiter verbreitet ist der Pilz Hymenoscyphus pseudoalbidus. In ganz Mitteleuropa gefährdet das Falsche Weiße Stengelbecherchen bereits die Eschen. Diese prägen neben Pappeln die Auwälder an der Donau. Laut dem Eferdinger Bezirksförster kränkeln jedoch bereits 80 Prozent der Eschen wegen des Pilzbefalls. Mit Schwarznuss, Spitzahorn und Platane wollen Experten die Auwälder nun bunter machen.
Zu bunt treiben es für den Geschmack des Försters botanische Einwanderer wie das Indische Springkraut, die Kanadische Goldrute oder der Japanische Staudenknöterich. Sie behindern den natürlichen Nachwuchs aus der Saat umstehender Bäume durch Überwucherung der Jungbäume. Dieser Neophyten will man mit mechanischen Methoden Herr werden. Schnell wachsende Baumarten sollen zudem der Umklammerung der Unkräuter entwachsen, bevor diese ihnen Schäden wie Krummwuchs zufügen können.

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