„Fiebern bis zum letzten Moment“

Das Angebot an geeigneten Betreuungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten ist knapp. | Foto: Fotolia/ Muro
  • Das Angebot an geeigneten Betreuungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten ist knapp.
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¶BEZIRK (mak). Auf dem Polsenzhof in St. Marienkirchen sind derzeit 50 Menschen mit Beeinträchtigung in geschützen Werkstätten, einige von ihnen im Seminarbetrieb, beschäftigt. Der Trägerverein FAB (Förderung von Arbeit und Beschäftigung) will den Hof nun verkaufen. „Wir haben hier einen sehr hohen Sanierungsbedarf, das rechnet sich nicht“, so Pressesprecher Hans Wenzl. In Wels soll eine neue Einrichtung entstehen. Die Arbeitsplätze der Betroffenen, sowohl die der beeinträchtigten Mitarbeiter als auch die der Betreuer, seien gesichert. Nicht so sicher ist es jedoch für viele andere, ob sie nach Beendigung der Schulzeit rasch einen geeigneten Betreuungs- oder Beschäftigungsplatz bekommen. „Die Eltern fiebern oft bis zum letzten Moment um eine Zusage“, berichtet Gudrun Eibensteiner, selbst Mutter einer mehrfach behinderten Tochter.
„Mehr als 100 Personen sind derzeit allein im Bezirk Grieskirchen für geschützte Arbeit oder Ähnliches vorgemerkt, nicht alle von ihnen bekommen aber auch rasch einen geeigneten Platz“, weiß Sonderschulpädagogin Eva Kapsammer. Zusammen mit einigen Mitstreitern und der Selbsthilfegruppe Sorgenkind will sie sich dessen annehmen und ein „Zentrum für alle“ gründen. Unter anderem schweben ihr Werkstätten mit flexiblen Beschäftigungsmöglichkeiten vor. Noch wird allerdings nach einem geeigneten Träger gesucht. Gespräche mit dem Land Oberösterreich sind im Herbst geplant.
Generell versucht man zunehmend, Menschen mit Beeinträchtigung auf dem freien Arbeitsmarkt zu integrieren. Das ist auch Ziel des Joker-Hofes Tollet. Zuerst in eigenen Werkstätten, dann im Zuge von Praktika bei den Partnerunternehmen, wie etwa Fröling-Heizkessel, sollen sie in drei Jahren fit für den Arbeitsmarkt werden. Damit ist man sehr erfolgreich, doch auch am Hof Tollet herrscht Platzknappheit. Das Problem: „Wenn Jungendliche längere Zeit zuhause bleiben, verlieren sie oft mühsam erlernte Fähigkeiten wieder“, so Eva Kapsammer.

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