Hausruck Nord und Triftern in Bayern
HAUSRUCK NORD. Als Anbahnungstreffen könnte der Besuch der Gemeinde Triftern in Bayern durch Vertreter der Gemeinden Neukirchen am Walde und Eschenau mit den Bürgermeistern Dr. Kurt Kaiserseder und Josef Anzenberger bezeichnet werden. Tiftern und HRN haben eine Gemeinsamkeit –das Thema „Erneuerbare Energie“. Die Gemeinde Triftern, in der Nähe von Pfarrkirchen (Landkreis Rothalmünster) gelegen, ist im Bereich der Photovoltaik Vorreiter und Hausruck Nord auf dem Gebiet der Biomasseheizungen. Es ist beabsichtigt im Rahmen des Förderprogrammes „Ziel 3 – Europäische Territoriale Zusammenarbeit“ ein Projekt über den Kleinprojektefond zu initiieren. „So liegt es fast schon auf der Hand, dass ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch für beide Regionen zum Vorteil gereichen kann und damit den zentralen Projektinhalt des bayrisch/oberösterreichischen Kooperationsprojektes darstellt“ skizziert HRN-Leadergeschäftsführer Ing. Franz Augustin kurz das geplante Projekt. Die ersten Kontakte gehen auf eine längere Beziehung zurück. Bereits mehrere landwirtschaftliche Fachschüler waren auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Josef Ammer als Praktikant und auf dessen Anregung hin soll es zu dieser Vertiefung der Beziehungen und des Erfahrungsaustausch kommen. „ Wir wollen voneinander und miteinander lernen und uns anspornen unsere Natur(unseren Lebensraum) zu schützen“ sieht Josef Ammer das gegenseitige Motiv. Der 1. Bürgermeister Walter Czech hatte ein umfangreiches Programm für seine Gäste vorbereitet. So wurden aktuelle Projekte wie die Behindertengerechte Wohnanlage Triftern durch Dr. Buckert, die Gemeindezeitung „Rundherum“ durch Dr. Wullinger und die Wege zum Bauland durch Herrn Schmied vorgestellt. Die Höhepunkte des Programmes bildeten jedoch der Photovoltaikpark Bruck mit einer Leistung von 3,5 MWpeak der Firma HAWI, welche auf einer Fläche von 135.000 m² errichtet wurde. Die Anlage ist 2010 in Betrieb genommen worden und mit einem gesicherten Einspeisetarif von 0,319 €/kWh auf 20 Jahre kalkuliert. Derzeit werden aber die Einspeisetraife in der BRD sehr stark zurückgenommen, beklagen die Betreiber die derzeitige Entwicklung. Einen Einblick in eine andere Welt vermittelte der Triftener Künstler und Bildhauer Bernd Stöcker. Er gab einen Einblick in seine Arbeitstechniken und die philosophischen Ansätze seiner Arbeiten von der Idee bis zum fertigen Kunstwerk aus Stein und Bronze, wobei der Faktor Zeit sich oft über Jahre erstrecken kann. „In dieser grenzüberschreitenden Zusammenarbeit liegt sehr viel Potential, sowohl im Bereich der erneuerbaren Energie aber auch in anderen gemeinsamen gesellschaftlichen und kulturellen Aktivitäten“ zieht der 1. Bürgermeister von Triftern Walter Czech positive Bilanz aus diesem Treffen und lud zu einem gemütlichen Ausklang. „Das positive Klima im Rahmen des Treffens hat beinahe Symbolkraft für unser gemeinsames Ziel – aktiven Klimaschutz durch verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger zu betreiben“ ist Bgm. Dr. Kurt Kaiserseder von den positiven Effekten dieser Zusammenarbeit für beide Regionen überzeugt. Als nächster Schritt steht die gemeinsame Ausarbeitung der Projektdetails an.
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