Hochwasser: Landesregierung präsentiert Absiedelungszone im Eferdinger Becken
EFERDING. Nach dem verheerenden Hochwasser im vergangenen Juni wurde nun von der Landesregierung einstimmig die erste Zone festgelegt, in der Förderungen für die freiwillige Absiedlung angeboten werden. Diese Zone umfasst eine Fläche von 24,35 Quadratkilometern. 612 Objekte, davon 138 Wohnobjekte sind betroffen. In diesen Zonen wird nun ein Bauverbot verankert, Schätzgutachten werden angeboten. 2014 könnten die ersten freiwilligen Absiedelungen beginnen. Und 2015 soll ein generelles Schutzprojekt vorliegen, das vermutlich auch weitere Zonen für Absiedlungsangebote beinhalten wird. Während der Erarbeitung dieses Schutzprojektes werden die Betroffenen erstmals in einem umfassenden Informationsprozess laufend eingebunden. Die betroffene Bevölkerung wird nun über die Zonen und die Konditionen informiert. Experten stehen für Einzelberatungen bereit.
Der Bund (bmvit) gewährt Absiedlungswilligen in den ausgewiesenen Absiedlungsbereichen 50 %, das Land 30 % des Gebäude- Zeitwertes und der Abrisskosten als Förderung gemäß Wasserbautenförderungsgesetz. Im Absiedelungsbereich wird ausschließlich Absiedelung als förderfähige Hochwasserschutzmaßnahme angeboten. Förderfähig sind Hochwasserschutzmaßnahmen zum Schutz vor Hochwässern mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von bis zu 100 Jahren. Eine Abminderung dieses Schutzziels ist möglich.
Die Abwicklung der Förderung unterliegt dem Wasserbautenfördergesetz des Bundes und den darauf aufbauenden Richtlinien des Bundes.
Erweiterung der Absiedelungsgebiete noch möglich
FPÖ-Nationalratsabgeordnter Roman Haider erklärt: "Das jetzt beschlossene Absiedelungsgebiet ist nicht „der Weisheit letzter Schluss“. Die „gelbe“ Absiedelungszone kann noch erweitert werden, wenn die Experten in den nächsten Monaten errechnen, dass ein effizienter und leistbarer technischer Hochwasserschutz in den jetzt „violetten“ Gebieten nicht gewährt werden kann. Die Menschen brauchen Sicherheit, da sie ja ihr zukünftiges Leben planen müssen, daher wäre es ein Fehler, sich jetzt in möglicherweise falscher Sicherheit zu wiegen. Dies betrifft vorwiegend die Menschen in den Gemeinden Feldkirchen und Goldwörth. Hier muss jetzt schon klar gesagt werden, dass die Absiedelungszone möglicherweise erweitert werden muss."
Info-Termine:
Feldkirchen/ Donau, Veranstaltungshalle im Schulzentrum, Schulstraße 12, Dienstag, 22. Oktober 2013, 18:00 Uhr
Alkoven, Kulturtreff, Arkadenweg 4, Mittwoch, 23. Oktober 2013, 17:00 Uhr
Zusätzlich zu den beiden offiziellen Info-Veranstaltungen kann sich jede/r Aussiedler/in auch zu Einzelberatungen über das Angebot zur freiwilligen Absiedelung terminlich anmelden.
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