Knoblauch aus Eferding statt aus China

Gemüsebauer Thomas Kraxberger, Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger und Landlgemüse-Obmann Manfred Schauer. | Foto: Land OÖ/Stinglmayr
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HARTKIRCHEN (mak). Beim Kauf von Knoblauch ist auf dem Etikett besonders häufig „Herkunftsland China" zu lesen. Etwa 90 Prozent der hierzulande konsumierten scharfen Knollen stammen aus Fernost. Eferdinger Gemüsebauern bereiten der langen Reise nun eine Ende. Auf oberös-terreichischen Feldern wächst auf acht Hektar Knoblauch. Die Ernte von fünf Hektar werden über die Regionalmarke Eferdinger Landl-Knoblauch vermarktet. In Summe werden in Oberösterreich 45.000 Kilo geerntet. „Immer mehr Menschen in Oberösterreich besinnen sich in einer globalisierten Welt auf das Heimische und Echte. Mit dem oberösterreichischen Knoblauch haben sie ein weiteres Produkt, das sie mit gutem Gewissen genießen können", freut sich Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Neben den Erdäpfeln werden Karotten, Zwiebeln, Erdbeeren und nun auch Knoblauch unter der Bauern- und Herkunftsmarke „Eferdinger Landl“ vermarktet. Bei letzterem haben sich die Eferdinger Gemüsebauern auf die Produktion von Jungknoblauch spezialisiert: „Das Besondere daran ist, dass man die gesamte Knolle und nicht nur die Zehen verwenden kann. Zudem ist er würziger und frischer“, weiß der Hartkirchner Knoblauchpionier Thomas Kraxberger.
Bei der Entwicklung neuer Gemüsearten hatten die Eferdinger Produzenten zwei Blickrichtungen: Welches Gemüse wird gerne gegessen und welches Gemüse wird in Oberösterreich noch nicht kultiviert. Das Ziel ist, Wertschöpfung in unser Bundesland zu holen. Von Paradeisern verspeisen Herr und Frau Österreicher jährlich etwa 27 Kilo. Der Konsum von Zwiebeln liegt bei zehn Kilo, bei Karotten bei neun Kilo. Auf Platz eins liegen die Erdäpfel mit 50 Kilo. „Die Produktion von Paradeisern ist in Oberöster-
reich nur im Glashaus möglich“, so Manfred Schauer. Obmann der Erzeugergemeinschaft Eferdinger Landl-Erdäpfel. Bei Zwiebel und Karotten wurden in mehrjährigen Versuchen die passenden Sorten und Produktionstechniken für die hiesigen Bedingungen gefunden.

ZUR SACHE:
Saison: Knoblauch aus heimischer Produktion ist bei den Bauern meist ganzjährig erhältlich. Im Geschäft findet man oberösterreichischen Knoblauch von Juni bis November, dann bis in den Spätwinter Knoblauch aus Ostösterreich. Heimischer Jungknoblauch: Juni bis August.
Einkauf: Feste, geschlossene und trockene Knollen sind ein Zeichen für gute Qualität. Eine leichte Gelb- oder Rotfärbung zeigt, dass er nicht gebleicht ist. Reinweißer Knoblauch wurde mit Bleichmitteln behandelt (in China Standard).
Aufbewahrung: Kühl und in luftigen Tontöpfen gelagert, hält sich Knoblauch am längsten. Im späten Frühling empfiehlt es sich, ihn als Paste zu bevorraten, da er in dieser Zeit zum Austreiben neigt.
Naturheilkunde: Knoblauch hilft bei leichten Ohrenschmerzen. Geschälte Knoblauchzehen werden in die Ohren gesteckt und so lange wie möglich drinnen gelassen.

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