Gemeinde schützt Summer
Natternbach verwandelt sich in Bienenparadies

Gerlinde Larndorfer vom Bodenbündnis OÖ, Bienenbeauftragter Johann Schauer, Bürgermeisterin Nadine Humberger (ÖVP) und Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) in der drei Hektar großen Wildblumenwiese mitten in Natternbach. | Foto: Land OÖ/Werner Dedl,
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  • Gerlinde Larndorfer vom Bodenbündnis OÖ, Bienenbeauftragter Johann Schauer, Bürgermeisterin Nadine Humberger (ÖVP) und Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) in der drei Hektar großen Wildblumenwiese mitten in Natternbach.
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Die Gemeinde Natternbach setzt sich seit vorigem Jahr aktiv für den Bienenschutz ein – mit Grünstreifen, Wildblumenwiesen und Insektenhotels. 

NATTERNBACH. Wild- und Honigbienen sind für die Bestäubung unserer Nutzpflanzen unerlässlich. Doch die Bestände der kleinen Summer schwinden stark – die Gründe dafür sind unterschiedlich: Sie reichen von Verlust an Nahrungs- und Nistmöglichkeiten über giftige Pflanzenschutzmittel bis hin zum Klimawandel. Die Gemeinde Natternbach hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, die Tiere zu schützen. Allen voran schultert der Bienenbeauftragte Johann Schauer den Hauptteil der Arbeit. Im Gemeindezentrum legte der Landwirt rund drei Hektar Wildblumenwiesen an. Damit möchte er „ein gut sichtbares Zeichen für die Biodiversität in unseren Lebensräumen setzten“, sagt Schauer und weiter: „Als Bauer habe ich die Möglichkeit auf meinen Flächen etwas für den Erhalt der Artenvielfalt zu unternehmen.“
Dieses Engagement werde von der Bevölkerung wertgeschätzt und diene zudem als Ansporn: Mittlerweile hätten auch schon einige Hausbesitzer einen Teil ihrer Privatgärten in Blumenwiesen verwandelt, bestätigt die Gemeinde.

Ganze Gemeinde blüht

„Aber auch auf den öffentlichen Flächen wird darauf geachtet, dass es immer mehr blüht und summt“, erklärt die Natternbacher Bürgermeisterin Nadine Humberger (ÖVP). Dafür werde auf Glyphosat in der Pflanzenpflege verzichtet, Blumenwiesensaatgut kostengünstig an Bürger verkauft, Insektenhotels errichtet und in der Gemeindezeitung über dieses wichtige Thema aufgeklärt. Zudem wurden mehrere Blühstreifen in der gesamten Gemeinde angelegt: Flächen am Uferbegleitweg, vor der Kirche und am Rand des Marktplatzes dienen nun als Lebensraum für kleine Bienchen.

Die Blühfläche direkt am Rand des Marktplatzes soll zur Erhaltung der Summer beitragen. | Foto: Marktgemeinde Natternbach
  • Die Blühfläche direkt am Rand des Marktplatzes soll zur Erhaltung der Summer beitragen.
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Kooperation mit Imkerverein

Auch mit dem örtlichen Imkeverein pflegt die gesamte Gemeinde eine enge Zusammenarbeit. Hier gibt es immer wieder Kooperationen, wie das Beispiel der Volksschule zeigt: Denn die Schüler präsentierten am vergangenen Kirtag ihren eigenen Stand zum Thema „Bienen“.

Jeder kann etwas beitragen

Um sich ein Bild der umgesetzten Maßnahmen zum Bienenschutz zu machen, lud Schauer Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) und Gerlinde Larndorfer vom Bodenbündnis OÖ ein. Kaineder zeigte sich begeistert von Schauers Initiative: „Eine drei Hektar große blühende Wildblumenwiese mitten im Ortszentrum von Natternbach macht einen atemberaubenden Eindruck. Das ist ein beeindruckendes Beispiel, wie sich unsere bienenfreundlichen Gemeinden für mehr Vielfalt einsetzen. Sie zeigen als Vorreiter auf, wie Bienen- und Umweltschutz im öffentlichen Raum funktioniert. Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Bewahren unserer Lebensgrundlagen für die nächsten Generationen.“ Aber auch wenn man keine so großen Flächen zur Verfügung habe, könne jeder einen Beitrag leisten, ergänzt Larndorfer. „Denn auch blühende Kräuter, wie Schnittlauch, Salbei oder Thymian auf Fensterbrett oder Balkon sind wichtig.“

Wissenswertes

Das Netzwerk der Bienenfreundlichen Gemeinden umfasst mittlerweile 102 oberösterreichische Gemeinden und Städte. Im Projektzeitraum 2023/24 soll auch noch Taufkirchen an der Trattnach zur „bienenfreundlichen Gemeinde“ gekürt werden. Alle teilnehmenden Gemeinden und mehr Infos zum Thema gibt’s online auf bienenfreundlich.at.

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