Gymnasium Dachsberg
Schule wird nun kollegial geleitet
Seit September leitet eine mehrköpfige Schulleitung die Geschicke am Gymnasium Dachsberg.
PRAMBACHKIRCHEN. Seit Beginn des aktuellen Schuljahres gibt es auf dem Gymnasium Dachsberg eine "kollegiale Schulleitung" – ein Führungskonzept, das aus der Wirtschaft bekannt ist, im Schulbereich jedoch bisher weniger geläufig ist. Die Dachsberger Schulleitung besteht nun aus mehreren Personen.
Vier für viele
Schulleiter Pater Ferdinand Karer kümmert sich in diesem Zusammenhang vermehrt um personelle Angelegenheiten. Verstärkt wird sein Team durch Alois Griesmayr und Christian Feurstein, die als Koordinatoren der Unter- und Oberstufe agieren. In ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich befassen sie sich mit der gesamten Schulentwicklung, der Organisation des Kurssystems und spezifischen Veranstaltungen wie Elternabenden. Sonja Wiesinger ist als bewährte Säule der Schulleitung in der Administration für alle organisatorischen Belange des Schulalltags tätig. Entscheidungen werden immer gemeinsam getroffen. "Das hat den Vorteil, dass man umsichtiger wird", so Karer. Da es vom Dienstrecht her nicht möglich ist, die zur Verfügung stehenden Diensteinheiten der Direktion auf mehrere Personen aufzuteilen, federt der Schulerhalter – das Gymnasium Dachsberg ist eine Privatschule – den Mehraufwand der Koordinatoren finanziell ab.
Warum man sich überhaupt für das neue System entschieden habe? "Mit fast 900 Schülern ist der Verwaltungsaufwand sehr groß und die Herausforderung, die Schule gut weiterzuentwickeln, eine besondere. Das geht besser, wenn man mehr Köpfe hat", erklärt Karer. Man habe sich sogar Unterstützung von einem externen Betriebsberater geholt, um das Modell möglichst professionell auf die Beine zu stellen.
Erfahrungen bisher positiv
Bei der Eröffnungskonferenz zum aktuellen Schuljahr wurde das Konzept der Dachsberger Lehrerschaft präsentiert. "Es wird total gut angenommen, weil die Kommunikationswege einfacher geworden sind und einzelne Lehrer immer einen Ansprechpartner finden", erzählt Karer. Für Schüler und Eltern habe sich nicht viel geändert.
Für die Zukunft wünscht sich Karer: Der Bund als Arbeitgeber solle die Implementierung der kollegialen Leitung – und damit einhergehend eine Aufteilung der Verantwortung – im System Schule unterstützen, "weil dadurch eine qualitative Steigerung möglich ist. Im Team gibt es immer mehr Ideen, #+und es werden Seiten beleuchtet, die man alleine nicht sieht", erklärt der Schulleiter.
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