Feuerwehr Grieskirchen
Seit 150 Jahren zur Stelle, wenn es brennt

Erste Brandeinsätze gab es für die Grieskirchner FF bereits im 19. Jahrhundert. Heute haben die Kameraden viele Aufgaben.  | Foto: Mauernböck/FF Grieskirchen
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  • Erste Brandeinsätze gab es für die Grieskirchner FF bereits im 19. Jahrhundert. Heute haben die Kameraden viele Aufgaben.
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Im Jahr 1872 wurde die Feuerwehr der Stadt Grieskirchen gegründet – ein Streifzug durch die ereignisreiche Geschichte.

GRIESKIRCHEN. Das Jahr 1872 schrieb man, als der damalige Grieskirchner Bürgermeister Heinrich Breymann beschloss: Eine Freiwillige Feuerwehr müsse her. Nur rund 1.400 Einwohner zählte die Stadtgemeinde zu diesem Zeitpunkt, 47 von ihnen fanden sich im Herbst jenes Jahres bei der neu gegründeten Feuerwehr als aktive Mitglieder zusammen. Unter ihnen waren Michael und Rudolf Bogner, Josef Hager, Josef Kliement, Franz Pöttinger, Josef Schild, Josef Sageder und Ferdinand Spalek. Als erster Feuerwehrhauptmann übernahm Leopold Radlegger die Führung.

Rettung mit Pferden

Doch das Feuerlöschen sollte zu Beginn der FF Grieskirchen nicht der einzige Grund sein, wozu die Männer ausrückten. So wurde im Jahr 1904 auf Initiative des Apothekers Hugo Purtscher ein Rettungszug bei der Grieskirchner Feuerwehr gegründet, ein Vorgänger dessen, was heute als Rotes Kreuz bezeichnet wird. In nicht weniger als zwei Stunden legte man damit die Strecke von Grieskirchen bis zum Krankenhaus Wels zurück – schließlich war es ein Wagen mit Pferdebespannung. Das erste Feuerwehrauto sollte erst zum 50-jährigen Jubiläum im Jahr 1922 vom damaligen Kommandanten Alois Pöttinger angekauft werden.

Nur desolate Schläuche übrig

Während des Zweiten Weltkriegs unterstand die Feuerwehr der Ordnungspolizei, ab 1943 wurde das Feuerwehrauto mit Anhänger für Einsätze nach Bombenangriffen ausgerüstet. "Bei Fliegeralarm musste eine Mannschaft mit dem Fahrzeug außerhalb der Stadt in Deckung gehen und auf mögliche Einsatzbefehle warten", weiß Josef Haslinger, ehemaliger Schriftführer bei der Grieskirchner Feuerwehr.
Der "Neustart" ab 1948 gestaltete sich mehr als schwierig, denn ein paar desolate Schläuche und ein Feuerwehrwagen waren nahezu das einzige, was nach den Krieg geblieben war. Die Feuerwehr Wels und die Firma Rosenbauer leisteten Abhilfe – im Gegenzug wurden Lebensmittel der Grieskirchner Bauern als "Zahlungsmittel" übergeben.

Brand mit Millionenschaden

In der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts folgte die Modernisierung der Feuerwehr. So fand 1972 der erste Landes-Feuerwehrleistungsbewerb in Grieskirchen statt, 1994 wurde die Feuerwehrjugend gegründet und 1997 das heutige Feuerwehrhaus in der Trattnachtalstrasse eröffnet.
Erinnerungswürdige Einsätze, die gab es in den vergangenen 150 Jahren zuhauf, wie Haslinger weiß. Etwa als ein Großbrand in einer Ziegelei im Jahr 1973 einen Schaden in Höhe von fünf Millionen Schilling anrichtete oder als 1989 ein Lkw in das Haus einer Familie fuhr und dabei ein zehnjähriges Mädchen tötete.

"Erfüllt uns mit Stolz"

"Lagen anfangs die Aufgaben im Feuerwehrwesen vor allem im Brand- und Rettungsdienst, so haben sich die Anforderungen, Aufgaben und Tätigkeiten im Laufe der Jahrzehnte grundlegend verändert", erzählt Haslinger. Der Rettungsdienst ist heute reine Aufgabe der Rettungsorganisationen. Brände, Verkehrsunfälle, Sturmschäden, Hochwasser oder Menschenbergungen – das alles und mehr fordert die Kameradschaft der Feuerwehrleute, wie Haslinger betont. "Tausende Stunden werden alljährlich von unseren Mitgliedern für die Stadt Grieskirchen und den Bezirk geleistet. Das erfüllt uns mit Stolz, hier zur Sicherheit unserer Bevölkerung beitragen zu können."

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"Wir tun ja viel mehr, als Brände zu löschen"
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