Tattootrends für 2017
Photorealistische Motive und Klassiker gehen den Menschen heute am häufigsten unter die Haut.
GRIESKIRCHEN (raa). Ein großer Tiger am Rücken, eingerahmt von floralen Motiven oder ein Kreuz mit Flügeln. Die Motivvielfalt bei Tattoos ist so groß wie nie. Zum einen ziehen immer noch die Klassiker, wie Anker oder Seefahrer. Auf der anderen Seite zieren immer mehr photorealistische Gesichter, Tiere oder Kompaße die nackte Haut. "Es gab in den letzen Jahren einen Wandel. Heute sind Tattoos mehr und mehr als Kunst und Körperschmuck anerkannt", weiß Christine Kohlberger vom "Nadel-Stadl" in Grieskirchen. Die Stilistik und auch die Technik hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Motive im Stile von Aquarell oder Ölmalerei sind Kunstwerke, die Menschen heute ein Leben lang zur Schau tragen wollen. "Zudem lassen sich nicht mehr nur Junge tätowieren. Ein großer Teil ist 40 aufwärts. Unser ältester Kunde ist 75", so Martina Lanzerstorfer, die zweite Inhaberin des Grieskirchner Tattoo-Studios. "Gerade die älteren werden immer offener heute, während vielfach die jüngeren eher konservativer werden."
Neben großen Motiven liegen wieder sehr kleine, fast schon minimalistische Tattoos voll im Trend. Geplant werden diese wie alle Motive am Computer oder per Hand. "Einen klassischen Katalog haben wir nicht", betont Lanzerstorfer. "Dazu sind die Motive zu individuell und die Kunden haben mitunter sehr konkrete Vorstellungen." Und fehlen diese oder sind sie offensichtlich zu wenig durchdacht, werden die Tätowiererinnen auch zu kleinen Psychologen und raten dem einen oder anderen schon mal von diesem oder jenem Motiv ab.
Motive mit Hintergrund
"Ich war schon als Kind in Tiger verliebt, und jetzt ziert einer meinen Rücken", schwärmt Claudia Lichtenwagner. Christian Hofbauer hat sein Rückenmotiv, ein Kreuz mit Flügeln, auch mit Bedacht gewählt. "Obwohl ich noch sehr jung bin habe ich doch schon den einen oder anderen Freund durch Autounfälle verloren. Dieses Motiv soll an sie erinnern."
Höchste Standards müssen erfüllt werden
Um in Österreich ein Tattoostudio betreiben zu dürfen, benötigten Lanzerstorfer udn Kohlberger eine Befähigungsprüfung durch die WKO. "Wir sind fast schon medizinisch geschult und erfüllen die höchsten Hygienestandards", betont Kohlberger.
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