Was tun, wenn die Blase nicht dicht hält

Viele Menschen sind betroffen, darüber sprechen will kaum jemand. Die Rede ist von Harninkontinenz. | Foto: Fotolia/mihi
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GRIESKIRCHEN. Viele Menschen, die an Harninkontinenz leiden, stehen unter großem psychosozialen Druck. "Viele Leute trauen sich kaum aus dem Haus aus Angst, dass etwas passieren könnte", so der Urologe Christoph Deisenhammer. Die Inkontinenz tritt in verschiedenen Formen auf, für die es unterschiedliche Therapiemöglichkeiten gibt. Eine vor allem bei Frauen häufige Form ist die Belastungsinkontinenz. Dabei kommt es ungewollt zu Harnverlust beim Lachen, Niesen oder bei sportlichen Aktivitäten. Das kann auch jüngeren Frauen, etwa nach einer Geburt, bei schwerer körperlicher Arbeit oder einer angeborenen Bindegewebsschwäche zu schaffen machen. Hier empfiehlt Deisenhammer, die Beckenbodenmuskulatur in Form zu bringen. Durch regelmäßiges Training, Elektrostimulation oder Biofeedback können die zuständigen Muskeln gestärkt werden. Bei schweren Fällen, wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kann auch ein operativer Eingriff durchgeführt werden. Hier gibt es verschiedene Verfahren.

Die überaktive Blase
Die zweite große Form ist die überaktive Blase, bei der die Betroffenen häufigen und überdurchschnittlich großen Harndrang verspüren. „Bei der Dranginkontinenz kann es sein, dass man bereits auf dem Weg zur Toilette einige Tropfen verliert“, erklärt der Mediziner. Infektionen, Tumore oder Schädigung der Nerven in Gehirn oder Unterleib können Ursachen dafür sein. Wenn sich keine beseitigbare Ursache findet, können zum Beispiel Medikamente und ein Toilettentraining helfen. Mit diesem Training soll der optimale Zeitpunkt der Blasenentleerung ermittelt werden. Betroffene lernen, den richtigen Moment für den Toilettengang zu finden, bevor der Harndrang einsetzt. Auch Botox-Infiltrationen in die Blase können Abhilfe schaffen. Daneben gibt es noch die sogenannte Überlaufinkontinenz, unter der besonders ältere Menschen leiden, sowie Mischformen der Inkontinenz. Generell rät Deisenhammer: "Unvoreingenommen zum Arzt gehen! Vor der Therapie steht auf jeden Fall die Diagnose. Zuerst wird also immer die Ursache ermittelt und nach Möglichkeit beseitigt".

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