"Wir gestalten Gemeinde": Eferdinger gaben sehr gute Noten

- Die Eferdinger sind in den meisten der acht abgefragten Bereiche zufrieden. Negative Ausreißer finden sich beim Wohnen und bei der Müllentsorgung.
- Foto: Grafik: Communalp
- hochgeladen von Julia Mittermayr
Stärken und Schwächen von Eferding ergab die Auswertung der Aktion "Wir gestalten Gemeinde".
EFERDING. Gemeinsam mit der Gemeindeentwicklungsagentur Communalp führte die BezirksRundschau eine Bürgerbefragung in Eferding durch und rief dabei die Bevölkerung zur aktiven Mitgestaltung auf. Nun liegt die Auswertung der Fragebögen vor. Eines gleich vorweg: 97 Prozent der befragten Eferdinger leben gerne bis sehr gerne in ihrer Gemeinde. Punkten kann die Stadt vor allem beim Angebot an Veranstaltungen und beim Vereinsleben. Ebenso positiv gestaltet sich der Bereich Gesundheit und Pflege für die Eferdinger. "Auch wenn die Zufriedenheit in Eferding so hoch ist, soll man sich auf dem Ergebnis nicht ausruhen", so Communalp-Chef Walter Peer.
Aufholbedarf bei Müllentsorgung und Wohnen
Herausforderungen ergeben sich in den Bereichen Wohnen und Abfallentsorgung. Besonders letzterer Punkt stößt den Eferdingern sauer auf: Ein Drittel der Befragten ist nicht zufrieden mit der Müllentsorgung – der Gelbe Sack sei für viele sogar ein "Schandfleck in der Gemeinde". Abholintervalle seien hier zu lang, die Tonnen zudem ständig überfüllt. Diese Situation ist Bürgermeister Severin Mair bekannt: "In Eferding, als einer der letzten Bezirke, wurde der Gelbe Sack im Dezember eingeführt. Diese Umstellung hat wie in vielen anderen Gemeinden für Unmut gesorgt. Wir hoffen, dass uns kürzere Abholintervalle zugesprochen werden. Zudem wollen wir verstärkt in der Gemeindezeitung informieren und auf Entsorgungsangebote in der Gemeinde aufmerksam machen." Beim Wohnen zeigte sich ein Fünftel der Befragten unzufrieden: Kritisiert werden steigende Mietpreise und zu wenige Angebote. "Derzeit wird an dem Projekt ‚Junges Wohnen‘ in der Brandstätterstraße gebaut. Aber die Gemeindefläche in Eferding ist begrenzt, es gibt nicht viel Grund, wo noch gebaut werden kann", gibt sich Mair nüchtern.
Genaue Auswertung:
Die Befragung der Eferding lief im Frühjahr 2018, dabei wurden acht Themenbereiche behandelt. 99 vollständige Fragebögen wurden durch die Firma Communalp ausgewertet. Folgende Ergebnisse wurden ermittelt:
- Wohnen: 72 Prozent gut bis sehr gut
- Angebot Arbeitsplätze: 69 Prozent gut bis sehr gut
- Geschäfte & Dienstleister: 84 Prozent gut bis sehr gut
- Bildungsangebot: gut bis sehr gut für 78 Prozent bei Erwachsenenbildung, 83 Prozent bei Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche, Betreuungsangebot für Kinder ist für 9 Prozent zu wenig
- Versorgung: Gut bis sehr gut für Gesundheit: 90 Prozent; Internet: 66 Prozent; Geschäfte: 84 Prozent; Blaulichtorganisationen: 83 Prozent, Angebot an alternativen Energien: 65 Prozent
- Entsorgung: Für 33 Prozent gibt es Aufholbedarf
- Gemeinschaft: 87 Prozent gut bis sehr gut
- Mobilität: Gut bis sehr gut für Verkehrsanbindung: 83 Prozent; öffentlicher Verkehr: 78 Prozent
- Freizeit & Erholung: 30 Prozent wollen ein größeres Angebot, im Bereich Spiel- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche wünschen sich 21 Prozent mehr Möglichkeiten



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