Ritterschlag für Nico Gruber

- Nach den europäischen Rennstrecken ist der 15-jährige Nico Gruber schon bald in Brasilien zu bestaunen.
- Foto: Sportmediapics/Manfred Binder
- hochgeladen von Rainer Auer
Schon bald geht der 15-Jährige aus Schlüsslberg in Brasilien mit seinem Kart auf die Renntstrecke.
SCHLÜSSLBERG (raa). „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen“ heißt es im Volksmund. Sehr viel zu erzählen hat demnächst wohl ein 15-jähriger Schlüßlberger der mit einem außergewöhnlichen Talent ausgestattet ist. Nico Gruber hat von seinem Vater Sascha Martinz-Plöderl anscheinend die Renngene geerbt. Der Hausruckviertler war einst Österreichischer Tourenwagen Vizechampion. 2007 sogar Champion in der heimischen Rallye Meisterschaft der ARC. Für den Tourenwagen Rennsport ist Filius Nico Gruber noch zu jung und wohl auch noch ein paar Zentimeter zu klein. Im Kartsport ist Nico allerdings schon eine große Nummer.
So steht etwa der Pokal für seinen Österreichischen WTP 60 ccm Vizemeistertitel 2012 und die Trophäe für den Gesamtsieg der Bambini Open ÖM im selben Jahr, in seinem Trophäenschrank. Dazu kommen unter anderem die Pokale für den Gewinn der DAI-Trophy Bambini Open und in der WTP 60 ccm ein Jahr später. 2014 gewinnt er diesen Bewerb in der Juniorklasse. 2013 dreht der Hausruckviertler bei der Kart WM die schnellste Runde um dann zwei Jahre später in die Top 10 der Weltelite zu brausen.
Diese Erfolge bescheren Nico nun eine ganz besondere Auslandsreise. Er wurde von seinen Kartausrüstern zu einem Rennen in Brasilien eingeladen. In Sao Paulo darf sich der junge Schlüßlberger mit dem "Who is who" der Kartszene messen. „60 Weltklassefahrer matchen sich in den Vorläufen um 34 Finalplätze. Da dabei zu sein, das wäre schon ein Mega Erfolg“ meint Martinz-Plöderl zu diesem "Stelldichein" der besten Kartsportler der Welt. Sich in Brasilien ein weiteres Mal in die Notizbücher der Bosse der Rennställe zu fahren, das darf man dem jungen Mann ohne weiteres zutrauen. Einen ganz schnellen jungen Fahrer hat man beim Kartsport persönlich kennen gelernt: Max Verstappen. Der Weg in die Formel 1 ist beim „Team Nico Gruber“ nicht geplant. Der Weg in die Königsklasse des Motorsports würde so an die sieben Millionen Euro kosten und dafür ist der Sponsorpool in Österreich einfach zu klein. Geld spielt übrigens auch schon in der Kartszene eine nicht unwesentliche Rolle. „Die Top Fahrer in der WM arbeiten mit einem Saisonbudget von rund 150.000 Euro, wir mit einem von etwa 50.000. Schon daran sieht man, dass Nico ein Ausnahmetalent ist, wenn er mit viel weniger Geld in der Weltspitze mitfahren kann“ ist der „Mr. Excape“ Sascha Martinz-Plöderl berechtigt stolz auf seinen Filius.


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