Als Frau am Chefsessel

- Anlässlich des Internationalen Frauentages ist die Stellung der Frau in unserer Gesellschaft wieder Thema.
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Es bleibt ein Rätsel, warum es weibliche Führungskräfte so selten an die Spitze schaffen.
EFERDING (bap). Eine, die schon in sehr jungen Jahren ein Unternehmen zu leiten begann, ist Elisabeth Vogl, Inhaberin der Konditorei Vogl in Eferding. „Ich habe das Unternehmen sehr überraschend übernommen, da ich wollte, dass der schon 1673 von meiner Familie gegründete Betrieb auch weiterhin in der Familie bleibt.“ So wagte sie mit gerade einmal 20 Jahren den Schritt zur Unternehmerin und wurde somit auch zur Chefin von 20 Mitarbeitern. Die studierte Wirtschaftswissenschafterin sieht ihre Rolle als Führungskraft durchwegs positiv: „Als Frau in einer Führungsposition hat man gleich gute wenn nicht sogar bessere Möglichkeiten als ein Mann, da man zusätzlich zu seinen fachlichen Qualifikationen mit sogenannten 'feinen Antennen' ausgestattet ist. Man sucht öfter das Gespräch oder eine gemeinschaftliche Annäherung zu einer heiklen Aufgabe, als einfach Fakten auf den Tisch zu knallen.“
Allerdings steht auch die Mutter von zwei kleinen Kindern immer wieder vor der Herausforderung, Kinder und Beruf zu vereinbaren. Dabei unterscheidet sie sich selbst aber nicht von ihren Mitarbeitern – eine Sichtweise die vielen männlichen Führungskräften meistens fehlt. "Nicht nur für mich als Geschäftsführerin, sondern auch für die Vielzahl meiner Mitarbeiter ist die Vereinbarung von Familie und Beruf eine große Herausforderung. Jeder möchte seine Kinder möglichst hochwertig und liebevoll betreut wissen. Auch bei guter Planung darf man ständig mit Überraschungen seitens der Kleinen rechnen. Durch eine gute Zeiteinteilung und ein liebes Netzwerk von Großeltern, Babysittern, Schule und Kindergarten ist eine gute Vereinbarkeit möglich“, so Elisabeth Vogl.
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