Mit AQUA gegen den Engpass
Mit der Kombination von Theorie und Praxis will das AMS einen Fachkräftemangel verhindern.
BEZIRK. AQUA ist das Zauberwort für die Kombination von praktischer und theoretischer Berufsausbildung. Die "Arbeitsplatznahe Qualifizierung" des Arbeitsmarktservice erfolgt in Kooperation mit Unternehmen, die sich auf der Suche nach neuen Fachkräften befinden. "Das gilt speziell für den Facharbeiterbedarf. Wir bilden die Fachkräfte theoretisch aus, und der Arbeitgeber übernimmt die Praxis. Dieser gibt uns zuvor den Bedarf an Arbeitskräften bekannt und welche Qualifikation diese haben sollen", erklärt Maria Huemer, stellvertretende Leiterin des AMS Grieskirchen. Die Auszubildenden besuchen neben dem Job entweder die Berufsschule, Kurse oder Lehrgänge. Am Ende übernimmt sie der Betrieb fix. "Das bietet sich gerade in einem kleinen Bezirk wie Grieskirchen an. Für viele Kurse gäbe es sonst nicht genügend Interessenten. Daher arbeiten wir hier ganz stark mit diesem Modell", fährt Huemer fort. AQUA bietet sich für Personen an, die ihren Lehrabschluss oder eine andere Ausbildung nachholen wollen, und auch für jene, die am Markt keine Angebote vorfinden oder sich aus gesundheitlichen Gründen neu orientieren müssen. Die Ausbildung dauert maximal 24 Monate. Die Kurskosten begleichen die AQUA-Kooperationspartner.
Engpass von 18,5 Prozent
Derzeit besteht noch kein Mangel an Fachkräften. Das ändere sich jedoch in den nächsten 15 Jahren dramatisch, geht es nach dem Fachkräftemonitor (www.fk-monitoring.at). Im Jahr 2030 wird es demnach in Oberösterreich einen Engpass von 84.000 Arbeitern geben, berücksichtigt man Absolventen von Pflichtschule und Lehre. Damit können 18,5 Prozent der Nachfrage nicht gedeckt werden. "Generell sieht man, dass Fachkräfte im handwerklichen sowie im Gastronomiebereich gesucht werden", streicht Huemer hervor.
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