AK-Tagung "Jugendnetzwerke"
Was macht ausgrenzungsgefährdete Jugendliche stark?

Der Jugendnetzwerk-Dialog in Grieskirchen setzte sich mit der Stärkung ausgrenzungsgefährdeter Jugendlicher auseinander.
Alois Huber (Malereibetrieb Huber), Andreas Girzikovsky (Schulpsychologie OÖ), Michael Sautner (Caverion Österreich GmbH), Julia Kneidinger und Astrid Scharinger (LEHA GmbH), Franz Pilz (Direktor PTS Grieskirchen), Werner Wagnest (AK Eferding) und Elisabeth Marschalek (AK Grieskirchen) | Foto: AKOÖ
  • Der Jugendnetzwerk-Dialog in Grieskirchen setzte sich mit der Stärkung ausgrenzungsgefährdeter Jugendlicher auseinander.
    Alois Huber (Malereibetrieb Huber), Andreas Girzikovsky (Schulpsychologie OÖ), Michael Sautner (Caverion Österreich GmbH), Julia Kneidinger und Astrid Scharinger (LEHA GmbH), Franz Pilz (Direktor PTS Grieskirchen), Werner Wagnest (AK Eferding) und Elisabeth Marschalek (AK Grieskirchen)
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Ausgrenzungsgefährdete Jugendliche sollen bessere Chancen für den Einstieg in die Berufsausbildung bekommen. Um dieses Ziel zu erreichen, treffen sich regelmäßig soziale Organisationen, Institutionen, Betriebe und Schulen in allen oberösterreichischen Regionen im Rahmen der „Jugendnetzwerke“ der Arbeiterkammer. 

BEZIRKE. Kürzlich diskutierten die Netzwerk-Partner aus den Bezirken Grieskirchen und Eferding in der AK Grieskirchen, wie ausgrenzungsgefährdete Jugendliche trotz des enormen Drucks in dieser Lebensphase gestärkt werden können. AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer fasst zusammen: „Wenn man die Jugendlichen ernst nimmt, respektiert und ihre Stärken, vor allem im praktischen Bereich, fördert, dann werden sie sich bei der Ausbildung im Betrieb zum Positiven entfalten.“
Das Zauberwort dafür heißt in der Fachsprache Resilienz – oder psychische Widerstandsfähigkeit. Je höher diese ist, desto leichter können die jungen Menschen mit schwierigen Lebensumständen umgehen. Und der Druck auf Jugendliche ist ja nicht gerade gering: Die schulischen Noten sollen passen, man soll sich für einen Beruf entscheiden, der Druck der sozialen Medien ist immens, zu Hause gibt es oft Streit mit den Eltern, das Taschengeld reicht nie aus und der Körper sowie die Hormone spielen manchmal verrückt. Das kann auch zu schlimmen Krisen führen.

Was stärkt ausgrenzungsgefährdete Jugendliche?

Mit diesem Thema setzten sich die Partner der Jugendnetzwerke der Arbeiterkammer Oberösterreich im regionalen Jugendnetzwerk-Dialog in Grieskirchen auseinander. Die gute Nachricht: Resilienz ist kein abgeschlossener Prozess. Resilienz kann man erwerben und stets weiterentwickeln. Umso wichtiger ist es, dass Schulen und Unternehmen Beiträge leisten, um jungen Menschen auf die Beine zu helfen und sie zu stärken. Wertschätzung, gute Beziehungen sowie Mitbestimmung und -gestaltung sind einige Faktoren, die Jugendliche resistenter machen, waren sich die Teilnehmer an der Tagung einig.
„Durch das neu eingeführte Buddy-System in unserem Betrieb wird der Zusammenhalt unter den Lehrlingen gestärkt. Ältere erfahrene Lehrlinge fungieren als Ansprechpersonen und unterstützen die jüngeren aus dem 1. Lehrjahr,“ sagte etwa Michael Sautner, Lehrlingsausbilder bei Caverion GmbH.

Bewusstsein stärken

Franz Pilz, Direktor der PTS Grieskirchen: „Das Schulsystem hat den Fokus zu sehr auf Fächer wie Deutsch, Englisch oder Mathematik. Viele Jugendliche haben ihre Talente aber in anderen Bereichen, in naturwissenschaftlichen Fächern oder handwerklichen Tätigkeiten. Letztere sind unter anderem entscheidend, um in der Arbeitswelt Fuß zu fassen, und kommen in der Schule oftmals zu kurz.“
Die Arbeiterkammer Oberösterreich fordert daher, dass sich Schule und Betriebe bewusst sind und bewusst werden, dass sie wichtige Stützen für junge Menschen sind. Jugendliche sollten gestärkt und entsprechend wertgeschätzt werden. „Anstatt immer über den Fachkräftemangel zu klagen, wäre es effizienter, Verantwortung zu übernehmen und Mädchen und Burschen ernst zu nehmen, zu respektieren und ihre praktischen Stärken zu fördern. Dann werden sie sich bei der Ausbildung im Betrieb zum Positiven entfalten“, betont AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.
Beispiele dafür gibt es im Jugendnetzwerk Oberösterreich. Dort engagieren sich Betriebe, die auch offen für schwächere Jugendliche sind. Nähere Informationen zu den Partnern, Veranstaltungen und Aktivitäten der Jugendnetzwerke der Arbeiterkammer Oberösterreich finden Sie unter www.jugendnetzwerk-ooe.at

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