"Nichtraucher sind die besseren Liebhaber"
BEZIRK. Rauchen birgt nicht nur Gesundheitsrisiken, sondern kostet auch viel Lebenszeit und Geld. Pünktlich zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai verrät Martin Dettelbacher, Arzt für Allgemeinmedizin in Schlüßlberg, wie die Rauchabstinenz gelingt und welche positiven Effekte sie mit sich bringt.
Zu den Risiken
Dass jahrelanger Tabakkonsum schädlich für die menschliche Gesundheit und Entwicklung ist, ist allgemein bekannt. Raucher setzen sich nicht nur der Gefahr aus, süchtig, sondern auch krank zu werden. "Besonders betroffen sind dabei die inneren Organe im Allgemeinen und die Lunge im Speziellen", erklärt Dettelbacher. "Zudem haben Raucher ein erhöhtes Risiko für Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen."
Der Wille zählt
Wie gelingt die Rauchentwöhnung? "Wer dem Griff zum Glimmstängel ein Ende setzen möchte, muss vor allem eine entscheidende Grundvoraussetzung erfüllen: die innere Bereitschaft", betont der Allgemeinmediziner. "Gelingt es nicht, alleine mit dem Rauchen aufzuhören, so sollte man Hilfe annehmen. Zudem ist es wichtig, nicht von einem Suchtverhalten in das nächste zu stolpern und beispielsweise anstatt zur Zigarette zu Süßigkeiten zu greifen."
Ausstieg aus der Sucht
Der Weg zum Rauchstopp kann auf unterschiedliche Weise gelingen: "Informationen über die Möglichkeiten zur Rauchentwöhnung erhält man beim Hausarzt", so Dettelbacher. "Während Medikamente und Pflaster mit etwa 10 Prozent eine eher geringe Wirksamkeit aufweisen, sind andere Rauchentwöhnungsprogramme vielversprechender. Dazu zählt beispielsweise Hypnose."
Wenn sich der Rauch verzieht
Die Effekte einer Rauchentwöhnung sind vielfältig: "Es kommt zur Normalisierung des Blutdrucks, der Erhöhung der Leistungsfähigkeit und der Reinigung der Lunge", erklärt Dettelbacher. "Zudem sinkt das Herzinfarkt-Risiko und der Geschmacks- sowie Geruchssinn verbessern sich." Des Weiteren verbessert sich die Durchblutung, das Lungenkrebsrisiko sinkt, und das Atmen fällt leichter. "Und obendrein verbessert sich die Sexualität", verrät Dettelbacher. "Nicht zuletzt deswegen sind Nichtraucher die besseren Liebhaber."
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