Hochinnovatives Wirtschaftsgebäude für die Landwirtschaftliche Fachschule Güssing
Die Landwirtschaftliche Fachschule Güssing hat nun einen Vorzeige-Wirtschaftsbetrieb, der am 29. April feierlich eröffnet wird.
Nach nur einem Jahr Bauzeit ist das neue Wirtschaftsgebäude der Landwirtschaftlichen Fachschule Güssing fertiggestellt. Vorangegangen war eine jahrelange Planungsphase. Der Güssinger Architekt Hannes Traupmann hat einen Komplex entworfen, der der Bio-Richtlinie der EU für Tierhaltung entspricht. Das innovative Gebäude entstand auf dem Areal des alten Wirtschaftsgebäudes, dass innerhalb kürzester Zeit abgerissen und fachgerecht entsorgt wurde.
Natürlich wirkende Holzkonstruktion
Besonders auffällig ist die Holzbauweise, die den neuen Lehr- und Wirtschaftsbetrieb in seiner Umgebung sehr natürlich wirken lässt. Neben dem Schulungsgebäude, an welches Maschinenhalle und Futterlager anschließen, wurden eine Reithalle sowie die Stallgebäude für Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine und Rinder errichtet. Diese bieten Platz für 50 Rinder, davon sind 16 Milchkühe, 24 Mutterschweine und acht Pferde, die von den Schülerinnen und Schülern landwirtschaftlich betreut werden.
Die 800 Quadratmeter große Reithalle und ein Kutschenfahrplatz im Zentrum des Gebäudekomplexes ermöglichen vor allem den auszubildenden Pferdewirten ganz neue Möglichkeiten. "Bisher haben wir die Pferde außerhalb des Schulgeländes gehabt und teilweise sogar nach Poppendorf fahren müssen. Nun ist alles an einem Standort", zeigt sich Direktor Gerhard Müllner erfreut. Durch diesen Neubau wird nicht nur die Qualität der Ausbildung gehoben, sondern auch die Schule attraktiver und noch moderner. "Das einzigartige Wirtschaftsgebäude kann sich österreichweit sehen lassen", so der Direktor weiter.
Dachfläche zum Großteil begrünt
Von der insgesamt 5.500 Quadratmeter großen Dachfläche des Gebäudes sind rund 3.000 Quadratmeter begrünt. So kann das Dach viel Wasser aufnehmen. Durch ein Retentionsbecken wird zudem zum Hochwasserschutz in der Region Güssing beigetragen.
"Mit dem Bau schaffen wir eine zeitgemäße und hoch qualitative Ausbildungsstätte, die den Richtlinien der biologischen Landwirtschaft und selbstverständlich auch den heutigen Sicherheitsstandards entspricht. Weiters ist der Bau auf Energieautarkie und Lebensmittelautarkie für die Schüler und Mitarbeiter ausgerichtet", erklärt Agrarlandesrat Liegenfeld.
Schule ist energie- und ernährungsautark
Der Wirtschaftshof ist so konstruiert, dass er der Schule Energie- und Ernährungsautarkie ermöglicht. Das heißt, dass hier alle Lebensmittel selbst erzeugt werden, mit denen die rund 150 Schüler, Lehrer und Angestellten täglich bekocht werden. Die Energiebedarf des gesamten Schulkomplexes wird aus hauseigenen Biomasse- und Solaranlagen gedeckt werden.
Schule in Güssing hat lange Tradition
Die Landwirtschaftliche Fachschule Güssing wurde 1950 eröffnet. Sie war anfangs in jenem Gebäude untergebracht, das ab 1966 als Wirtschaftshof diente und das nun dem Neubau weichen musste. Von den insgesamt 100 Schülerinnen und Schülern werden je 50 zu Land- bzw. Pferdewirten ausgebildet. Am Ende der dreijährigen Ausbildung erhalten die Absolventen den Facharbeiterbrief. Die Geschicke der Schule leitet seit dem Jahr 2012 Ing. Gerhard Müllner.
Zur Website der Landwirtschaftlichen Fachschule Güssing
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