Dorfspaziergang
Mit Franz Jandrasits durch Großmürbisch
Mit 240 Einwohnern ist Großmürbisch zwar die viertkleinste Gemeinde des Bezirks Güssing, hat aber trotzdem etwas, was viele andere Dörfer schon längst nicht mehr haben: ein Geschäft, in dem man Waren des täglichen Bedarfs bekommt.
"Wir können froh sein, dass wir unser Geschäft noch haben", bestätigt Altbürgermeister Franz Jandrasits. Im Gasthaus Wukovits-Sommer befindet es sich. Klein, aber immer offen, wenn auch das Wirtshaus geöffnet hat. "Nicht nur Großmürbischer kommen zum Einkaufen, auch Reinersdorfer und Kleinmürbischer", weiß Jandrasits zu berichten.
Das Haus Wukovits-Sommer ist so etwas wie die wirtschaftliche Zentrale des Dorfes, ist nicht nur Kaufhaus und Gasthaus, sondern auch Hotel. In den bestens ausgestatteten Zimmern nächtigen Gäste aus dem In- und Ausland, die in der hügeligen Landschaft Ruhe suchen und finden. Freunde alter Musik, die in Großmürbisch dem Gamben- und Geigenspiel frönen, kommen seit Jahren her.
Über das alte Dorf, das es kaum noch gibt, kann Jandrasits noch viel erzählen. Etwa, dass Großmürbisch einst zweisprachig war. "Heute verstehen nur noch ein paar ältere Leute Kroatisch. Gesprochen wird es überhaupt nicht mehr", sagt der Altbürgermeister.
Auch an die alte Sandgrube am Obertrumer Ortseingang erinnern sich nur noch Ältere. Heute steht hier eine prächtige Platane, unter der eine Sitzgruppe zum Rasten und Tratschen einlädt. Ähnlich im Untertrum in Richtung Reinersdorf. "Gepflegt wird das Platzl von Nachbarn", erzählt Jandrasits. Um die auffälligen, hohen Blumenständer auf der Hauptstraße kümmert sich hingegen der Verschönerungsverein.
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