Nach Umbau der Schule
Neues Multifunktionsgebäude für Großmürbisch
Rund ein Jahr hat der Umbau der alten Volksschule mitten im Ortskern gedauert. Künftig werden hier Generationen leben, zusammenkommen und schöne Stunden verbringen.
GROSSMÜRBISCH. Die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) hat das leerstehende Gebäude hergenommen und gemeinsam mit dem Planungsbüro Peischl & Partner aus Güssing den alten Gemäuern neues Leben eingehaucht. So wurde aus der alten Volksschule im kleinen, ruhigen idyllischen Ort ein richtiges Multifunktionsgebäude.
Für die große Eröffnungsfeier am Samstag, den 10. Juni werden derzeit die letzten Handgriffe getätigt, sagt Bürgermeister Jürgen Kurta. "Dann kann jeder die neu geschaffenen Räumlichkeiten besichtigen." Auch die ersten Bewohner ziehen in das moderne Gebäude.
Aus Alt mach Neu
Die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft konnte mit dem Umbau der alten Volksschule in Sachen Nachnutzung von alter Bausubstanz im Ortszentrum ihr Know-how anwenden. „Wir haben derartige Projekte schon öfters umgesetzt. Daher sind die Gemeindevorstände mit diesem Anliegen an uns herangetreten und man hat beschlossen, gemeinsam etwas Schönes daraus zu machen. Und das ist uns wirklich gelungen", fasst OSG-Obmann Alfred Kollar zusammen.
Trotz moderatem Bevölkerungswachstum befinden sich Bodenverbrauch und Bodenversiegelung in Österreich nach wie vor auf hohem Niveau. Die OSG versucht möglichst wenig Grünland zu verbauen und stattdessen verbaute Flächen zu nutzen und diese neu zu beleben. In Großmürbisch ist einmal mehr die Umsetzung für Nachnutzung, Ortskernbelebung sowie Stärkung des Ortskerns gelungen.
Ortsmittelpunkt
Wo einst Schüler die Schulbank drückten, entstand neuer Wohnraum. Während im Obergeschoss Platz für Wohnungen geschaffen wurde, wurde im Untergeschoss aus dem Turnsaal ein Mehrzwecksaal, für eine Bibliothek wurde ebenfalls Platz geschaffen. Den ehemaligen Turnsaal und die Bibliothek hat die Gemeinde angemietet. "Damit wurde sichergestellt, dass der alte Turnsaal zu einem Mehrzwecksaal werden kann und für öffentliche Veranstaltungen wie Yoga und viel mehr zur Verfügung steht", erläutert Kurta. Im Sinne des ökologischen Bauens wird das Gebäude mittels Luftwärmepumpe beheizt und von einer 10-kWp-Photovoltaikanlage auf dem Dach mit Sonnenstrom versorgt. Weitere 20 kWp mitsamt Speicher stehen der Gemeinde zur Verfügung.
Bibliothek
Eine Besonderheit der kleinen Gemeinde ist die eigene Bücherei. Die Vorfreude auf die neuen Räumlichkeiten ist dementsprechend groß. Aus Schulküche und Tankraum entstand die neue Bibliothek. "Insgesamt stehen der Bücherei rund 60 Quadratmeter zur Verfügung", erläutert der Ortschef. Neben einer Lese-Ecke wird hier auch das Gemeindearchiv seinen Platz finden. Während des Umbaus wurde die Bibliothek im Standesamt untergebracht.
Neuer Wohnraum
Insgesamt wurden sieben Wohnungen in einer Größe von 50 und 60 Quadratmetern, barrierefrei für Senioren im Erdgeschoß und Startwohnungen für junge Menschen im Obergeschoß, errichtet. Alle Wohnungen sind mit einer Küchenzeile inklusive Geräten ausgestattet. Davon sind vier bereits vergeben.
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