Erste Ballett-Performance der Tanzfeen
Tanzende Ballettfeen bezaubern beim Güssinger Faschingsumzug
„I kann des net!“ flüstert mir eine meiner kleinen Tanzfeen ins Ohr, während wir herzlich-professionell in den bereits laufenden Güssinger Faschingsumzug eingereiht werden:
Direkt hinter den Kindergartenkindern, die als entzückende Dalmatiner verkleidet sind, dürfen meine aufgeregte Tanzfeen und ich (die ober-aufgeregte Tanzfee) mitgehen.
Warum die Aufregung?
Nun, die kleinen Tanzfeen haben extra für den Faschingsumzug zwei Choreografien eingeübt und diese sollen nun gleich am Hauptplatz vor versammeltem Publikum gezeigt werden.
Ich beruhige: „Natürlich kannst du das! Wir haben doch gerade nochmal geprobt“.
Eine weitere kleine Tänzerin kommentiert: „Ja, geprobt schon, aber es war schon sehr chaotisch“.
Nun denn, wahre Worte, ich muss lachen, beschwichtige aber geglaubt gekonnt: „Wenn die Generalprobe schief geht, wird’s nachher umso besser!“
Was ich ernte sind zweifelnde Blicke meiner kleinen Ballett-Elevinnen und hochgezogene Glitzer-Augenbrauen, wobei sich die schön geschminkten Ornamente, die sie im Gesicht haben, neu arrangieren.
Der Zug geht weiter und wir nähern uns dem Hauptplatz.
Während es immer voller und wärmer wird, halten meine Tanzfeen ihre Zauberstäbe eher wie einen Hammer, als einen zauberhaften Feenstab.
Das will ich korrigieren, doch durch die herumfliegenden Zuckerl mutieren die Tanz-Elfen kurzzeitig zu semi-anmutigen Zuckerl-Jägerinnen und auch mir fliegt ein solches an den Kopf. Kurz irritiert nehme ich aber gleich die Verpackungen der gelutschten Zuckerl aus den Händen meiner nun zufriedenen Ballett-Elfen entgegen und stopfe sie in mein Blumenhandtäschchen.
„Kathaaariiiina….“, sagt eine der Kleinen und stößt mich unsanft mit dem Zauber-Glitzerstab in die Flanke, während sich der Zug nun wieder schneller fortbewegt. „Ja, bitte?“ sage ich stolpernd, denn um ein Haar wäre ich aufgrund der unerwarteten Attacke mit meinem Stöckel der Feen-Schuhe in irgendeiner Bodenunebenheit stecken geblieben.
„Kathaaariiina…ich hab alles vergessen was ich machen soll!“ lautet dann der ganze Satz und eine Mittänzerin antwortet durchaus kompetent an meiner Stelle: „Du machst einfach das was ich mach“. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.
Und dann ist es soweit:
Die Menge wird geteilt, reichlich Platz für unseren Auftritt entsteht.
Ich winke mit meinem Feenzauberstab nach oben zum Master of Musik des Faschingsumzugs und zack, schon geht’s los!
Die Tanzfeen absolvieren ihre beiden Choreografien bravourös, die Krönchen bleiben auf den Köpfchen, die Zauberstäbe in den Händen und die Prinzessinnen und Feen-Kleider glänzen in der Sonne.
Wunderbar. Ich blicke zum Moderator hin, er schenkt uns einen anerkennenden Blick zurück, es gibt schönen Applaus und die Tanzfeen verbeugen sich gekonnt in alle Richtungen.
Welch eine Erfahrung für alle Beteiligten! Glücklich und zufrieden schaue ich auf diesen ersten Faschingsumzug in meinem Leben zurück und freue mich auf die nächsten Ereignisse in diesem bezaubernden Güssing.
Bis bald, eure Tanzfee
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.