Heiligenbrunn: In der Heimat des Uhudlers

- Das Kellerviertel von Heiligenbrunn ist für Gäste ein Anziehungspunkt, für Frauenpreisträgerin Irmgard Luisser ein Entschleunigungspunkt.
- hochgeladen von Martin Wurglits
Frauenpreisträgerin Ingrid Luisser zeigt Bekanntes und Unbekanntes ihrer Heimatgemeinde.
Wein, Kellerviertel, Uhudler - daran denken wohl die meisten, wenn sie von Heiligenbrunn lesen oder hören. Auch für Krebs-Chirurgin Ingrid Luisser, die aktuelle burgenländische Frauenpreisträgerin, sind die historischen Kellergebäude die herausragenden Wahrzeichen ihrer Heimatgemeinde.
"Es ist ein Ort zum Entschleunigen", erzählt sie beim Rundgang durch die Kellergasse. Dass alte Handwerkstechniken wie das Lehmputzen wieder entdeckt und gebrechliche Gebäude restauriert werden, freut sie. "Das Kellerviertel ist kein Museum, sondern ein Ort, in dem gewirtschaftet wird." Das gilt auch für weniger bekannte Viertel wie den Geiderberg in Richtung Reinersdorf.
Luissers Lieblingsplatzerl ist oben am Zeinerberg, neben den jahrhundertealten Weinkellern. "Der Ausblick in Richtung Ungarn ist unvergleichlich", schwärmt sie.
Dass in Heiligenbrunn auch eingekehrt wird, liegt auf der Hand. Heuer haben die Buschenschanken Wolf, Pfeiffer, Heindl und Tripam ausgesteckt. "Guter Wein, gute Jause, gute Stimmung", so Luissers Tipp.
Wenn sie es ruhiger haben möchte, schwingt sie sich aufs Rad. Über Deutsch Bieling, Hagensdorf und Luising führt ihre Lieblings-Rundtour. Geheimtipp sind die abgeschiedenen Felder und Auen an der Staatsgrenze bei Ungarn. Wo Pinka und Strem einander annähern, liegt Österreichs südöstlichste Ecke.
Von dort ist es auch nicht weit zu einer historischen Einzigartigkeit: den geteilten Friedhof von Hagensdorf und Luising in den Feldern zwischen den beiden Dörfern. Die Hottergrenze verläuft mitten über den vor über 2.000 Jahren aufgeschütteten Hügel. Links werden die Hagensdorfer bestattet, rechts die Luisinger. "Im Mittelalter war hier eine kleine Befestigungsanlage", weiß Luisser.
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