Teilzeitarbeit: "Erst informieren, dann unterschreiben"

- Zur Teilzeitarbeit hat die Arbeiterkammer eine Info-Broschüre herausgebracht, die von Verena Dunst und Erich Debellak präsentiert wurde.
- hochgeladen von Martin Wurglits
Teilzeitarbeit ist für viele eine gute Möglichkeit, Familie und Beruf zu vereinbaren. Teilzeitarbeit birgt aber auch arbeitsrechtliche Risken, die erst auf den zweiten Blick zum Vorschein kommen. Darauf weist die Arbeiterkammer (AK) mit einer neuen Broschüre hin.
"Arbeitnehmer werden oft gar nicht informiert, wenn Arbeitgeber das Stundenausmaß kürzen. Auf diese Weise werden mehr Stunden gearbeitet, als vereinbart und bezahlt werden", ärgert sich Erich Debellak von der AK Güssing.
Teilzeitkräfte haben die gleichen Ansprüche auf Urlaub, Krankengeld oder Entgeltfortzahlung wie Vollzeitkräfte, so Debellak. Vor allem über aktuelle Urlaubsansprüche herrsche oft Unklarheit. "Wir empfehlen klare Festlegungen zu Arbeitsbeginn. Der Dienstgeber ist verpflichtet, die tatsächlichen Arbeitszeiten aufzuzeichnen", erklärt Debellak.
"Schwarze Schafe" in Sachen Teilzeit ortet er aufgrund seiner Beratungstätigkeit vor allem in den Handelsketten und in der Gastronomie, etwa in China-Restaurants.
85 % der burgenländischen Teilzeitkräfte sind Frauen, weiß Frauenlandesrätin Verena Dunst. Hauptmotive für die Entscheidung zur Teilzeitarbeit sind Kinderbetreuung, Angehörigenpflege und Weiterbildung.
Wer Teilzeit arbeiten möchte, kann sich bei der Arbeiterkammer über alle möglichen Konsequenzen aufklären lassen. "Erst informieren, dann unterschreiben", rät Debellak.
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