Interview: Wie wird es "Mein Garten"?

Bio-Gartenbuch-Autorin Andrea Heistinger weiß Wege, wie jeder zu seinem individuellen Garten kommt. | Foto: Steinböck
2Bilder
  • Bio-Gartenbuch-Autorin Andrea Heistinger weiß Wege, wie jeder zu seinem individuellen Garten kommt.
  • Foto: Steinböck
  • hochgeladen von Georg Larcher

Worauf muss man beim Anlegen eines Nutzgartens besonders achten?
Wer einen Garten ganz neu anlegen kann, ist gut beraten, sich genug Zeit zu nehmen, das Grundstück gut kennenzulernen. Häufig bewährt es sich, erst einmal in ein Haus einzuziehen und zunächst nur die „Fundamente“ des Gartens zu legen und die Pflanzen dann erst nach und nach zu setzen.
Gut ist es auch, sich von erfahrenen Gärtnern und Gärtnerinnen beraten zu lassen. Das können Mitglieder eines Obst- und Gartenbauvereins sein oder professionelle Gartengestalter. Die einzelnen Pflanzen und Anbauflächen müssen aufeinander abgestimmt sein. Zum Beispiel sollen die Gemüsebeete möglichst südseitig und unbeschattet liegen. Ein guter Leitgedanke ist auch, nur essbare Pflanzen zu setzen. Die Auswahl an einjährigen, mehrjährigen, rankenden und freistehenden Pflanzen, sei es Gemüse oder Obst, ist riesengroß!

Wie plane ich meinen Einkauf beim Gärtner oder beim Gartencenter?
Viele Menschen, die zum ersten Mal gärtnern, kaufen viel zu viele Pflanzen und setzen diese dann zu dicht. Daher überlegen Sie sich am besten vorab, wie groß Ihre Anbaufläche ist oder wie viele Töpfe und Gefäße Sie bepflanzen können. Und überlegen Sie sich, was Ihre Lieblingsgemüse und -früchte sind. Daraus ergibt sich dann schon die Antwort, wie viele Pflanzen Sie setzen können.
Zum Beispiel brauchen Brombeeren einen Pflanzabstand von einem Meter, Schwarze Ribisel von mindestens zwei Metern, ein Halbstamm-Apfelbaum mindestens sechs Meter. Tomaten setzt man am besten mit einem Abstand von 100 x 50 cm; oder im Gefäß (pro 25 Liter Fassungsvolumen eine Pflanze).

Warum ist biologisches Gärtnern so wichtig?
Auf diese Frage gibt es viele Antworten: Weil es mehr Freude macht. Weil die Früchte besser schmecken. Weil chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Unkrautvertilgungsmittel viele Nebenwirkungen haben. Weil es Bienen und andere Wildinsekten fördert. Weil die Fläche der Hausgärten in Summe fast annähernd so groß ist wie die landwirtschaftlich genutzte Fläche und wir Hausgärtnerinnen und Hausgärtner auch eine Verantwortung für das Grundwasser und die Artenvielfalt haben. Weil es weniger Geld kostet. Weil es mit viel weniger Aufwand nur etwas weniger Ertrag liefert.

Bio-Gartenbuch-Autorin Andrea Heistinger weiß Wege, wie jeder zu seinem individuellen Garten kommt. | Foto: Steinböck
Bio-Gartenbuch-Autorin Andrea Heistinger weiß Wege, wie jeder zu seinem individuellen Garten kommt. | Foto: Steinböck
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.