Faschingszeit bei Murauer
5.000 Krapfen werden für Faschingsdienstag produziert

Philipp Murauer legt in der Backstube selbst Hand an: Die Krapfen werden zum Schluss mit Staubzucker bestreut.
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  • Philipp Murauer legt in der Backstube selbst Hand an: Die Krapfen werden zum Schluss mit Staubzucker bestreut.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Ein Fasching ohne Krapfen ist kein Fasching. Am Faschingsdienstag wird das besonders sichtbar.

RUM. Groß, flaumig und saftig muss er sein, der perfekte Krapfen. Die Konditorei Murauer produziert Krapfen vom 11. November – also Faschingsbeginn – bis kurz nach Ende des Faschings. Höhepunkt der Produktion stellt der Faschingsdienstag dar. An diesem Tag verlassen 5.000 Krapfen die Backstube der Konditorei.

Warme Krapfen

"Wir wollen etwas neues versuchen – warme Krapfen", erklärt Geschäftsführer Markus Murauer. Der Großteil der Backwaren geht an Händler weiter. Diese sollen künftig Krapfen erhalten, die in wärmebeständigen Behältern geliefert und erst vor Ort, wenn sie in die Vitrine kommen, mit Zucker bestreut werden. So kann der Kunde oder die Kundin einen frischen, warmen Krapfen kaufen. "Das ist bisher aber nur eine Überlegung." Genug zu tun gibt es auch ohnedies. Schließlich müssen die Krapfen in aller Herrgottsfrühe hergestellt werden. Jeden Tag frisch. Um halb fünf am Nachmittag findet man dann nur noch selten welche. Bis zu dem Zeitpunkt sind sie schon längst vergriffen. Die Krapfenproduktion startet um drei Uhr morgens und geht bis um sieben Uhr in der Früh. Die Krapfen werden teils automatisch, teils mit der Hand geformt, kommen ins heiße Fett und werden dann händisch mit Marillenmarmelade gefüllt.

Handwerkskrapfen

"Wir benutzen keine Backmischung", betont Murauer, "bei uns kommt die Hefe zum Einsatz. Ein Krapfen ist ein sehr heikles Produkt. Das Mehl, die Butter und der Zucker müssen Raumtemperatur haben, damit er richtig aufgeht." Ein guter Handwerkskrapfen zeichnet sich u. a. durch seine Konsistenz aus. "Er muss groß, flaumig und saftig, mit guter und genug Marmelade gefüllt sein. Beim Reinbeißen darf er nicht mehr aufgehen, weil er so saftig ist." Für ihn gibt es nichts Schlimmeres als Industriekrapfen: "Die gehen in Richtung Schaumstoff", meint der Spezialist. Nach dem Faschingsdienstag geht die Produktion sukzessive zurück. Im März werden die Krapfen dann immer seltener in der Vitrine, bis sie gänzlich verschwinden. Dann muss man ein halbes Jahr warten, genau bis zum 11. November, wo die nächste "Krapfensaison" in der Murauer Backstube beginnt.

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