Die Agenbachsiedlung (Video)
60 Jahre Bundesheersiedlung in Ampass

Die Agenbachsiedlung in Ampass | Foto: Twins GmbH, Ampass
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Urkundlich erstmals erwähnt wird Ampass 1145 als Ampans oder Ambans. Als selbständige Gemeinde wird Ampass erstmals 1312 im Inntaler Steuerbuch erwähnt. War Ampass ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1910 einem Bevölkerungsschwund ausgesetzt, machte es in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung zur Wohngemeinde durch, mit ein Grund: die Agenbachsiedlung.

AMPASS. In der Wohnungsnot der 1960er Jahre hatte das Bundesheer unter Oberst d. G. Norbert Stampfer für 30 Bundesheer-Unteroffiziere in 4 Jahren den Bau von 15 Doppelhäuser in Ampass initiiert. Sämtliche Arbeiten außer dem Dachstuhl wurden mit den damaligen minimalen Mitteln der Unteroffiziere in Eigenregie selbst erbracht. Die Vergabekriterien für die Familien waren 30.000 Schilling Eigenkapital (ca. 2.200 Euro), ein gelernter Handwerksberuf, Familie und Unteroffizier des österreichischen Bundesheeres.

Unterstützung

Das Verteidigungsministerium unterstützte den Bau mit Maschinen, LKW, Bagger, Betriebsmittel und Präsenzdienern. Der damalige BM für Verteidigung Karl Schleinzer besuchte die ersten Reihenhäuser 1962 in Ampass und gratulierte den Unteroffizieren zum Projekt. Die Bauarbeiten wurden mit einer Super8-Filmkamera aus den 1960er Jahren vom Bundesheerfotograf Adi Redl aufgenommen und zeichneten die großen Mühen der Unteroffiziere nach.

BM für Verteidigung Dr. Schleinzer besuchte die ersten Reihenhäuser 1962 in Ampass | Foto: Adolf Redl
  • BM für Verteidigung Dr. Schleinzer besuchte die ersten Reihenhäuser 1962 in Ampass
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60-Jahr Jubiläum

Vor kurzem organisierte Christian Putzer (selbst Sohn eines Unteroffiziers) im Gemeindesaal von Ampass das 60-Jahr Jubiläum der Bundesheersiedlung. In einem digitalisierten und vertonten Film, mit Hintergrundinformationen zum Bau, fand die „Filmpremiere“ im voll besetzten Gemeindesaal statt. Putzer und Bürgermeister Peer waren sichtlich überrascht über das große Interesse dieser Veranstaltung. In Zeitzeugengesprächen moderierte Putzer durch die Veranstaltung und präsentierte eine Videogrußbotschaft von Militärkommandant Brigadier Ingo Gstrein. Eine Bläsergruppe der MK Ampass umrahmte musikalisch die kurzweilige Veranstaltung.

Der Film über die Agenbachsieldung

Schöne Erinnerungen

Die Siedlereltern, deren Kinder (tw. auch schon pensionsreif), Enkel und Urenkel genossen sichtlich das Zusammentreffen nach so langer Zeit und konnten auch die Bauarbeiten in einem Fotobuch von Putzer gestaltet, nachverfolgen. Zahlreiche Anekdoten über die Geschichte der Agenbachsiedlung wurden in Erinnerung gerufen und ausgetauscht. Ob die Verlosung der jeweiligen Bauparzellen mittels Losziehung oder die Begeisterung über die ausländischen Militärfahrzeuge, die bei den Bauarbeiten zum Einsatz kamen.

Christian Putzer organisierte das 60-Jahr Jubiläum mit vielen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. | Foto: Christian Putzer
  • Christian Putzer organisierte das 60-Jahr Jubiläum mit vielen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen.
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